Neues vom deutschen Imperialismus (11) von Frank Behrmann
Auftakt zu einem heißen Frühjahr
Je weiter die Euro-Schuldenkrise und die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung um sich greifen und dabei immer tiefer in die Lebensbedingungen v.a. in Südeuropa einschneiden, je mehr sich Deutschland zum Zuchtmeister EU-Europas aufschwingt, desto mehr Menschen wird auch hierzulande deutlich, dass man die Herrschenden nicht weiter gewähren lassen darf. Widerstand steht in diesem Frühjahr auf der Tagesordnung!
M31: über 5000 gegen Kapitalismus
Am Samstag fand die erste große Aktion des Frühjahrs statt. An der Demonstration des europaweiten March31-Bündnisses (M31) in Frankfurt nahmen 5000 bis 6000 Menschen teil. Am selben Tag fanden in über 30 europäischen Städten Demonstrationen und Kundgebungen statt. Die M31-Aktionen verbindet, dass sie die Konsequenzen nicht nur aus den brutalen Folgen der Euro-Krisen-Bewältigung, sondern auch aus der alltäglichen Ausbeutung, Unterdrückung und Erniedrigung ziehen: Der Kapitalismus ist die Ursache, er muss abgeschafft werden! Oder mit den Worten von Jutta Ditfurth, die zum Auftakt sprach: "Wir stecken mitten in einer autoritären Entwicklung hin zu einem vollendeten, bisher einmaligen Inhumanismus. Die einzige Hoffnung liegt im Kampf um Befreiung."
Etliche RednerInnen wandten sich gegen vereinfachende Erklärungen, die die Ursache der Misere auf Geldgier der Banken oder ihrer Manager reduzieren, wie es beispielsweise in der Occupy-Bewegung zu beobachten ist. Immer wieder wurde betont, dass es die Funktionsweise des kapitalistischen Systems als solchem ist, die in den Blick von Kritik und Widerstand gerückt werden muss.
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