Montag, 16. April 2012

#Strompreise #steigen, auch weil der Ausbau d. erneuerbaren Energien #kostet. #Bislang schultern vor allem #Privatleute d. #Energiewende

 
Die Energiewende wird zum Verteilungskampf
 

Geschrieben von: zeit online

 

[via sozin.de]

 

http://sozin.de/kategorien/97-soziale-fragen/2373-die-energiewende-wird-zum-verteilungskampf

 


Die Strompreise steigen, auch weil der Ausbau der erneuerbaren Energien kostet. Bislang schultern vor allem Privatleute die Energiewende – nicht die Industrie.

Die Lage der alleinstehende Mutter, die bei Roman Schlag Hilfe suchte, war heikel: Sie lebte von Hartz IV, hatte zwei kleine Kinder im Alter von zwei und vier Jahren. Die Wohnung war marode und schlecht gedämmt, es gab nur einen Gasofen. Also heizte die Frau Schlaf- und Kinderzimmer mit einem Heizlüfter. Fatal, wie sich herausstellte. Als sie bei der Caritas Aachen Hilfe suchte, schuldete sie ihrem Stromversorger 1.200 Euro. Wochenlang verhandelte Schlag, bis sich eine Lösung fand: Die Kommune gewährte einen Heizkostenzuschuss, der Stromversorger ein Darlehen.

Fast jeder Dritte, der bei ihm Hilfe suche, habe Stromschulden, erzählt der Schuldenexperte. Meist treibt erst die Angst vor einer Stromsperre die Menschen zu einer Beratung. Allein in Nordrhein-Westfalen, schätzt die dortige Verbraucherzentrale, drehten die Stromversorger im Jahr 2010 mehr als 120.000 Haushalten den Strom ab.

Es könnten noch mehr werden. Aktuell planen rund 200 Stromanbieter laut verivox eine Erhöhung ihrer Strompreise um im Schnitt 3,5 Prozent. Für eine vierköpfige Familie mache das rund 31 Euro im Jahr aus. "Die Strompreiserhöhungen spüren einkommensschwache Haushalte sofort, da zählt jeder Euro", sagt Schlag.

mehr lesen http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-03/strompreise-energiewende

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