Dienstag, 10. April 2012

--->>> "Mein Kopf gehört mir!": Kampagnen"journalismus" vom Feinsten [via Nachdenkseiten]


"Mein Kopf gehört mir!": Kampagnen"journalismus" vom Feinsten

[via Nachdenkseiten]

http://www.nachdenkseiten.de/?p=12801#h19
 


Gabor Steingart ist der Chefredakteur des Düsseldorfer Wirtschaftsversteher-Kümmerblättchens "Handelsblatt", ein chronisch klammer Titel der Dieter von Holtzbrinck gehört, einem der beiden Holtzbrinck-Verlage (der Teil, der nicht viel online macht).

Sein Blatt macht heute auf mit: "Mein Kopf gehört mir! 100 Schriftsteller, Sänger, Künstler, Werber, Softwareentwickler und Unternehmer" wollen ihren Kopf also nicht loswerden. Ach, denkt sich der geneigte Leser. Wirklich? Ein tiefer Griff in die Klischeekiste, mit Guillotinen-Revolutionsrhetorik (wer fordert hier wessen Kopf?) und einem schamlosen Griff zur §218-Debatte um Abtreibung ("Mein Bauch gehört mir").

Aber Steingart, ehemals Spiegel-Büroleiter in Berlin, galt noch nie als irgendwie sonderlich zimperlich.

Also alles keine Aufregung wert? Und überhaupt: warum setzt man als Gegenpart zu den Künstlern auf die Piratenpartei? Deren derzeit als Beschlüsse existierende Urheberrechtsideen sind allenfalls partiell revolutionär. Leider ist der Hintergrund ernster: hier wird nicht Journalismus betrieben, hier wird eine politische Kampagne gefahren.

Quelle:
Netzpolitik.org

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