Im 4. Quartal 2011 wuchsen nach der heutigen Meldung des Statistischen Bundesamts die deutschen Exporte real nur noch um 0,2 % gegenüber dem Vorjahr. Das Statistische Bundesamt nimmt statt dessen die Nominalentwicklung in die Überschrift und meldet irreführend: "Exporte im 4. Quartal 2011 um 5,6 % gestiegen".
Überträgt man den Inflationseffekt auf alle Exportregionen in gleichem Umfang, so nahmen real die Exporte in die EU um 2,9 %, in die Eurozone sogar um 4,3 % ab, dabei nach Italien sogar um 12,4 % (Abb. 17266).

In Nicht-EU-Länder ergab sich zwar ein Zuwachs von 4.9 %, doch hat dieser Länderbereich nur einen Anteil von 42 % am deutschen Export. Der Anteil Chinas, wohin der Export um 6,1 % zunahm, ist beispielsweise nicht viel größer als der Italiens, so daß der starke Rückgang bei Italien nicht durch den Zuwachs bei China kompensiert werden konnte. Auch die Auslandsaufträge sind seit Juni vergangenen Jahres im Rückwärtsgang (Abb. 17267).

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