Freitag, 14. September 2012

Empörung über Managergehälter werde gleichzeitig umgelenkt in Idealisierung + Romantisierung d. mittelständischen Unternehmer

 


 

Die Empörung über die Managergehälter werde gleichzeitig umgelenkt in eine Idealisierung und Romantisierung der mittelständischen Unternehmer, so dass in der Vorstellung vieler Deutscher inzwischen der Klassenkampf zwischen dem "guten" mittelständischen Unternehmer gegen die "bösen" Konzerne und ihre Manager stattfinde (98).

[Ulrike Herrmann - Hurra, wir dürfen zahlen - DER SELBSTBETRUG DER MITTELSCHICHT (2010)]


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1 Kommentar:

  1. Adam und Eva

    Es ließe sich darüber streiten, ob ein Herr Reithofer, Topmanager bei BMW, für seine 6,2 Mio. Euro Jahresgehalt genug gearbeitet hat, doch wenn es sich für BMW rechnet, sei es ihm gegönnt. Allerdings lässt sich nicht darüber streiten, dass die Familie Quandt, Hauptaktionär bei BMW, für ihre 650 Mio. Euro Rendite, die sie 2011 abkassierte, gar nicht gearbeitet hat.

    Man muss nicht nur sprichwörtlich, sondern tatsächlich bei Adam (Sachkapital) und Eva (Finanzkapital) anfangen, um im 21. Jahrhundert studierten "Wirtschaftsexperten" oder gewählten "Spitzenpolitikern" die Marktwirtschaft (das Paradies) zu erklären:

    (Genesis 2,15-17) Und Gott der HERR (künstlicher Archetyp Jahwe = Investor) nahm den Menschen (freier Unternehmer) und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen (Gewinn bringende Unternehmungen) im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes (in religiöser Verblendung) sterben (Rückfall in die Barbarei).

    In der Genesis geht es nicht um eine "Schöpfung von Natur", sondern um die Schöpfung von Kultur bzw. Zivilisation: Weil kein vernünftiger (nicht religiös verblendeter) Mensch eine Existenz in systemischer Ungerechtigkeit erträgt, wenn er sich dessen bewusst ist, musste der Privatkapitalismus (die Erbsünde) zunächst aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes ausgeblendet werden, solange noch niemand wusste, wie der Geldverleih (Baum der Erkenntnis) auch ohne Urzins (Frucht vom Baum der Erkenntnis) funktioniert, damit der Geldkreislauf (Baum des Lebens) stabil bleibt (Baum des ewigen Lebens).

    Indem Priester, die seit vielen Jahrhunderten in ihrem eigenen Cargo-Kult existieren, gegenständlich-naive Umdeutungen der Heiligen Schrift verbreiten (so genannte Exegese), dem Volk also immer wieder ein "irgendwie glaubhafter Unsinn" erzählt wird, werden die wahren makroökonomischen Zusammenhänge, die der Schöpfungsmythos seit den ersten Anfängen der (Zins-)Geldwirtschaft korrekt beschreibt, von der halbwegs zivilisierten Menschheit nicht mehr verstanden, unabhängig von "Glaube" oder "Unglaube".

    Was wir heute, kurz vor der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon), als "hohe Politik" bezeichnen, ist das kondensierte Unverständnis dessen, was schon vor über drei Jahrtausenden erkannt und seit beinahe zwei Jahrtausenden hätte überwunden sein können, wenn die organisierte Dummheit sich nicht für "schlauer" gehalten hätte als der Prophet Jesus von Nazareth, der sich als erster Denker in der bekannten Geschichte den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation, die Natürliche Wirtschaftsordnung, vorstellen konnte:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/07/der-zins-mythos-und-wahrheit.html

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