Facharbeiter zum Schnäppchenpreis -
Billigstjobs mit weniger als fünf Euro Stundenlohn
längst Realität in Ostdeutschland
[Kontraste vom 14.04.2005]
Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben; in Chemnitz bieten sich Fachkräfte mittlerweile regulär für monatlich 800 Euro brutto an. "Hauptsache Arbeit", sagen sich die Mitarbeiter des "Niedriglohn-Gewerbeparks" und betteln um Investoren. Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld sind selbstverständlich längst abgeschafft Gewerkschaften spielen keine Rolle mehr. Und die politische Diskussion um staatlich festgelegte Mindestlöhne hält hier jeder für schädlich. Michael Beyer und Axel Svehla berichten aus dem Dumpinglohn-Paradies Westsachsen. In diesen Tagen wird über Mindestlöhne und Dumpingpreise gestritten. Als Beispiele müssen Spargelstecher oder Fliesenleger aus Polen her halten: sie schuften zu Stundenlöhnen, für die kein Deutscher den Rücken krumm machen würde. Angeblich. Wir zeigen Ihnen jetzt den deutschen Niedriglohnsektor: Facharbeiter zum Schnäppchenpreis, Stundenlöhne unter fünf Euro. Das ist in vielen Orten in Ostdeutschland längst Realität. Beispiel eine Region bei Chemnitz in Sachsen. Michael Beyer und Axel Svehla berichten aus einem Dumpinglohn-Paradies! Frühschicht für Rita Lindner. Die 51jährige arbeitet in einer Baumwollspinnerei in Sachsen. Ein Knochenjob bei 35 Grad Hitze und ohrenbetäubendem Lärm. 70 Angestellte schuften hier. Doch das Werk schreibt rote Zahlen und steht vor dem Aus. Die meisten haben ihre Kündigung bekommen. Rita Lindner, Arbeiterin
"Ich habe jetzt 34 Jahre hier gearbeitet. Und das ist sehr traurig für uns alle. Weil wir in unserem Alter keine Arbeit mehr bekommen." Die Baumwollspinnerei Mittweida, 20 Kilometer vor Chemnitz, wurde vor 170 Jahren gegründet. Viktor Netzer führt hier die Geschäfte. Kurz vor der Pleite sucht er jetzt nach Investoren und neuen Geschäftspartnern. Sein Angebot: Freie Gewerbeflächen, doch vor allem billige und willige Arbeitskräfte aus der Region. Viktor Netzer, Geschäftsführer Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Die Sachsen haben wirklich Spaß an der Arbeit. Das zweite ist sicherlich die Lohnkostensituation. Deutlich günstiger als im Westen. Ich denke, diese zwei Faktoren sind maßgeblich, andere Interessenten hier herzulocken. Durch Anzeigen, zum Beispiel in der FAZ." Die Anzeige kommt unverblümt zur Sache. Eine Einladung ins Billiglohnparadies. Arbeit für 800 Euro Bruttolohn im Monat.
Zitat:
"Unsere Mitarbeiter/innen sind genauso fleißig wie in Westdeutschland. Die wollen wirklich. Für die genannten 800 Euro brutto stehen Ihnen bis zu 100 Mitarbeiterinnen zur Verfügung." Viktor Netzer, Geschäftsführer Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Wenn sie heute Aufmerksamkeit erregen wollen, brauchen sie einen Eyecatcher. Das, was wir hier aufgezeigt haben, ist ein mögliches Niveau, für das mit Sicherheit Arbeitskräfte zu finden sind." Beim Betriebsrat der angeschlagenen Baumwollspinnerei schlägt die Anzeige ein, wie eine Bombe. Sie wurden nicht gefragt, zu welchem Preis ihre Arbeitskraft angeboten wird. Brigitte Schneider, Betriebsrätin Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Das kann ich mir nicht vorstellen, muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen. Ohne Urlaubs-, ohne Weihnachtsgeld für 800 Euro brutto. Für eine Alleinstehende. Die kann davon nicht leben." Renate Ritter, Betriebsrätin Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Dass wir so weit schon gekommen sind, hier in Deutschland." KONTRASTE
"Stehen Sie voll und ganz hinter dieser Anzeige?"
Viktor Netzer, Geschäftsführer Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Ja. Mit Sicherheit." Der Geschäftsführer weiß genau: In Mittweida sind über 20 Prozent arbeitslos. Wer Arbeit hat, verdient ein Drittel weniger als in den alten Bundesländern. Wer Arbeit sucht, nimmt für 800 Euro brutto fast jeden Job. Mittweidaer
"Wenn es hier ist, wenn isch keen Fahrzeug brauch, hier in der Stadt, ist das machbar."
"Ob man nu zu Hause sitzt und verblödet im Endeffekt, dann sagt man, nee, ich komm raus, komm unter Leute und hab was zu tun."
"Ich weiß von vielen, dass sie noch weniger verdienen. Also es gibt Leute, die ham sogar bloß 700 Euro im Monat und gehen dafür 40 Stunden arbeiten." Der Bürgermeister kennt die Anzeige. Dass in seiner Stadt bald westdeutsche Löhne gezahlt werden, davon träumt er schon lange nicht mehr. Matthias Damm (CDU), Bürgermeister Mittweida
"Man muss auch die wirtschaftliche Entwicklung sehen, die wir hatten. Wir sind jetzt 15 Jahre nach der Wende. Und es ist nach wie vor ein Aufholprozess und die gebratenen Tauben fliegen nicht von einem Tag auf den anderen ins Maul." Rita Lindner arbeitet noch für knapp 1000 Euro im Monat. Nur weil auch ihr Mann nachts in einer Bäckerei arbeitet, kommen beide über die Runden. Die 51jährige liest die 800-Euro-Anzeige ihrer Spinnerei zum ersten Mal. Rita Lindner, Arbeiterin
"800 brutto, wissen sie, was man da rauskriegt unterm Strich? Das is ä bissel ganz schön arg. Man würde sich schon einschränken müssen. Also auf alle Fälle sicherlich an der Esserei. So weggehen, das machen wir ja schon gar nicht. Das kann man sich schon gar nicht leisten. Dann würde man sicherlich an Kleidung sparen."
KONTRASTE
"Wenn Sie jetzt vor der Wahl stehen für 800 Euro brutto zu arbeiten und damit den Arbeitsplatz zu behalten oder in die Arbeitslosigkeit zu gehen? Wie würden sie sich entscheiden."
Rita Lindner, Arbeiterin
"Also, würde man schon machen, denn zu Hause zu sitzen, bringt auch nichts." Wir fahren zu einem anderen Werk. Auch dieser Betrieb gehört zur Sächsischen Baumwollspinnerei Mittweida. Hier ist schon längst Wirklichkeit, was Rita Lindner und ihren Kollegen in Mittweida noch bevorsteht. KONTRASTE
"800 Euro brutto, ist das okay?"
Sabine Kretschmar, Arbeiterin
"Na okay, was will man da sagen. Musst Du ja. Wenn du sagst, du machst da nicht mit oder du hast zu wenig, kannste gehen." Sabine Kretschmar verdient nach 35 Berufsjahren knapp fünf Euro pro Stunde. Ein solcher Niedriglohn ist für den Geschäftsführer kein Problem. Er lobt die Sparsamkeit seiner Angestellten als Tugend. Viktor Netzer, Geschäftsführer Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Die kommen mit weniger aus. Die arrangieren sich. Und, wo die sich im Einzelnen einsparen. Also, ich habe nicht den Eindruck, dass sie alle mit dem Fahrrad daher kommen. Wenn sie sehen, sie fahren ja selbst durch die Gegend, sehen sie dass vernünftige Autos rum fahren. Sicherlich wird sein, dass zwei arbeiten müssen, und nicht einer allein eine Familie ernähren kann." Eine halbe Autostunde weiter, im sächsischen Meerane. Hier feiert die IG Metall den Auftakt einer neuen Tarifrunde. 1.400 Euro Brutto für Textilarbeiter sollen es dieses Jahr mindestens sein. Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleitung
"Die Textilindustrie ist eine kleine, aber ist ne feine und vor allen Dingen eine richtig kampfstarke Branche, mit Kollegen und Kolleginnen, die wissen, was sie wollen und die das heute hier auch demonstrieren und deshalb: Herzlich willkommen!" Auch den Gewerkschaftsfunktionären legen wir die 800 Euro-Anzeige aus der Zeitung vor. KONTRASTE
"Wenn Sie jetzt Betriebsrat sind oder IG Metall-Mitglied und jetzt kommt eine Kollegin zu Ihnen und sagt: 800 Euro brutto ohne Weihnachts-, ohne Urlaubsgeld. Soll ich das machen oder nicht? Was raten Sie der konkret?"
Peter Donath, IG Metall-Vorstand
"Also, ich könnte ihr das nicht raten, ich muss Ihnen sagen, ich finde das Einkommen, das verstößt gegen die Würde, die man einem Menschen auch zugestehen muss, wenn er den ganzen Tag arbeitet. Also ich würde ihr raten, diese Arbeit nicht anzunehmen."
KONTRASTE
"Konsequenz könnte sein, sie bleibt weiter arbeitslos."
Peter Donath, IG Metall-Vorstand
"Ja, ich, gut" Rita Lindner will nicht arbeitslos werden. Sie geht täglich in ihr Werk, nimmt die Knochenarbeit weiter in Kauf - selbst für 800 brutto. Die 51jährige sieht für sich keine andere Chance. Rita Lindner, Arbeiterin
"Bisschen leben, wollen wir ja eigentlich auch noch. Man hat ja auch noch ein paar Wünsche."
Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben; in Chemnitz bieten sich Fachkräfte mittlerweile regulär für monatlich 800 Euro brutto an. "Hauptsache Arbeit", sagen sich die Mitarbeiter des "Niedriglohn-Gewerbeparks" und betteln um Investoren. Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld sind selbstverständlich längst abgeschafft Gewerkschaften spielen keine Rolle mehr. Und die politische Diskussion um staatlich festgelegte Mindestlöhne hält hier jeder für schädlich. Michael Beyer und Axel Svehla berichten aus dem Dumpinglohn-Paradies Westsachsen. In diesen Tagen wird über Mindestlöhne und Dumpingpreise gestritten. Als Beispiele müssen Spargelstecher oder Fliesenleger aus Polen her halten: sie schuften zu Stundenlöhnen, für die kein Deutscher den Rücken krumm machen würde. Angeblich. Wir zeigen Ihnen jetzt den deutschen Niedriglohnsektor: Facharbeiter zum Schnäppchenpreis, Stundenlöhne unter fünf Euro. Das ist in vielen Orten in Ostdeutschland längst Realität. Beispiel eine Region bei Chemnitz in Sachsen. Michael Beyer und Axel Svehla berichten aus einem Dumpinglohn-Paradies! Frühschicht für Rita Lindner. Die 51jährige arbeitet in einer Baumwollspinnerei in Sachsen. Ein Knochenjob bei 35 Grad Hitze und ohrenbetäubendem Lärm. 70 Angestellte schuften hier. Doch das Werk schreibt rote Zahlen und steht vor dem Aus. Die meisten haben ihre Kündigung bekommen. Rita Lindner, Arbeiterin
"Ich habe jetzt 34 Jahre hier gearbeitet. Und das ist sehr traurig für uns alle. Weil wir in unserem Alter keine Arbeit mehr bekommen." Die Baumwollspinnerei Mittweida, 20 Kilometer vor Chemnitz, wurde vor 170 Jahren gegründet. Viktor Netzer führt hier die Geschäfte. Kurz vor der Pleite sucht er jetzt nach Investoren und neuen Geschäftspartnern. Sein Angebot: Freie Gewerbeflächen, doch vor allem billige und willige Arbeitskräfte aus der Region. Viktor Netzer, Geschäftsführer Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Die Sachsen haben wirklich Spaß an der Arbeit. Das zweite ist sicherlich die Lohnkostensituation. Deutlich günstiger als im Westen. Ich denke, diese zwei Faktoren sind maßgeblich, andere Interessenten hier herzulocken. Durch Anzeigen, zum Beispiel in der FAZ." Die Anzeige kommt unverblümt zur Sache. Eine Einladung ins Billiglohnparadies. Arbeit für 800 Euro Bruttolohn im Monat.
Zitat:
"Unsere Mitarbeiter/innen sind genauso fleißig wie in Westdeutschland. Die wollen wirklich. Für die genannten 800 Euro brutto stehen Ihnen bis zu 100 Mitarbeiterinnen zur Verfügung." Viktor Netzer, Geschäftsführer Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Wenn sie heute Aufmerksamkeit erregen wollen, brauchen sie einen Eyecatcher. Das, was wir hier aufgezeigt haben, ist ein mögliches Niveau, für das mit Sicherheit Arbeitskräfte zu finden sind." Beim Betriebsrat der angeschlagenen Baumwollspinnerei schlägt die Anzeige ein, wie eine Bombe. Sie wurden nicht gefragt, zu welchem Preis ihre Arbeitskraft angeboten wird. Brigitte Schneider, Betriebsrätin Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Das kann ich mir nicht vorstellen, muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen. Ohne Urlaubs-, ohne Weihnachtsgeld für 800 Euro brutto. Für eine Alleinstehende. Die kann davon nicht leben." Renate Ritter, Betriebsrätin Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Dass wir so weit schon gekommen sind, hier in Deutschland." KONTRASTE
"Stehen Sie voll und ganz hinter dieser Anzeige?"
Viktor Netzer, Geschäftsführer Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Ja. Mit Sicherheit." Der Geschäftsführer weiß genau: In Mittweida sind über 20 Prozent arbeitslos. Wer Arbeit hat, verdient ein Drittel weniger als in den alten Bundesländern. Wer Arbeit sucht, nimmt für 800 Euro brutto fast jeden Job. Mittweidaer
"Wenn es hier ist, wenn isch keen Fahrzeug brauch, hier in der Stadt, ist das machbar."
"Ob man nu zu Hause sitzt und verblödet im Endeffekt, dann sagt man, nee, ich komm raus, komm unter Leute und hab was zu tun."
"Ich weiß von vielen, dass sie noch weniger verdienen. Also es gibt Leute, die ham sogar bloß 700 Euro im Monat und gehen dafür 40 Stunden arbeiten." Der Bürgermeister kennt die Anzeige. Dass in seiner Stadt bald westdeutsche Löhne gezahlt werden, davon träumt er schon lange nicht mehr. Matthias Damm (CDU), Bürgermeister Mittweida
"Man muss auch die wirtschaftliche Entwicklung sehen, die wir hatten. Wir sind jetzt 15 Jahre nach der Wende. Und es ist nach wie vor ein Aufholprozess und die gebratenen Tauben fliegen nicht von einem Tag auf den anderen ins Maul." Rita Lindner arbeitet noch für knapp 1000 Euro im Monat. Nur weil auch ihr Mann nachts in einer Bäckerei arbeitet, kommen beide über die Runden. Die 51jährige liest die 800-Euro-Anzeige ihrer Spinnerei zum ersten Mal. Rita Lindner, Arbeiterin
"800 brutto, wissen sie, was man da rauskriegt unterm Strich? Das is ä bissel ganz schön arg. Man würde sich schon einschränken müssen. Also auf alle Fälle sicherlich an der Esserei. So weggehen, das machen wir ja schon gar nicht. Das kann man sich schon gar nicht leisten. Dann würde man sicherlich an Kleidung sparen."
KONTRASTE
"Wenn Sie jetzt vor der Wahl stehen für 800 Euro brutto zu arbeiten und damit den Arbeitsplatz zu behalten oder in die Arbeitslosigkeit zu gehen? Wie würden sie sich entscheiden."
Rita Lindner, Arbeiterin
"Also, würde man schon machen, denn zu Hause zu sitzen, bringt auch nichts." Wir fahren zu einem anderen Werk. Auch dieser Betrieb gehört zur Sächsischen Baumwollspinnerei Mittweida. Hier ist schon längst Wirklichkeit, was Rita Lindner und ihren Kollegen in Mittweida noch bevorsteht. KONTRASTE
"800 Euro brutto, ist das okay?"
Sabine Kretschmar, Arbeiterin
"Na okay, was will man da sagen. Musst Du ja. Wenn du sagst, du machst da nicht mit oder du hast zu wenig, kannste gehen." Sabine Kretschmar verdient nach 35 Berufsjahren knapp fünf Euro pro Stunde. Ein solcher Niedriglohn ist für den Geschäftsführer kein Problem. Er lobt die Sparsamkeit seiner Angestellten als Tugend. Viktor Netzer, Geschäftsführer Sächsische Baumwollspinnerei (SBS)
"Die kommen mit weniger aus. Die arrangieren sich. Und, wo die sich im Einzelnen einsparen. Also, ich habe nicht den Eindruck, dass sie alle mit dem Fahrrad daher kommen. Wenn sie sehen, sie fahren ja selbst durch die Gegend, sehen sie dass vernünftige Autos rum fahren. Sicherlich wird sein, dass zwei arbeiten müssen, und nicht einer allein eine Familie ernähren kann." Eine halbe Autostunde weiter, im sächsischen Meerane. Hier feiert die IG Metall den Auftakt einer neuen Tarifrunde. 1.400 Euro Brutto für Textilarbeiter sollen es dieses Jahr mindestens sein. Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleitung
"Die Textilindustrie ist eine kleine, aber ist ne feine und vor allen Dingen eine richtig kampfstarke Branche, mit Kollegen und Kolleginnen, die wissen, was sie wollen und die das heute hier auch demonstrieren und deshalb: Herzlich willkommen!" Auch den Gewerkschaftsfunktionären legen wir die 800 Euro-Anzeige aus der Zeitung vor. KONTRASTE
"Wenn Sie jetzt Betriebsrat sind oder IG Metall-Mitglied und jetzt kommt eine Kollegin zu Ihnen und sagt: 800 Euro brutto ohne Weihnachts-, ohne Urlaubsgeld. Soll ich das machen oder nicht? Was raten Sie der konkret?"
Peter Donath, IG Metall-Vorstand
"Also, ich könnte ihr das nicht raten, ich muss Ihnen sagen, ich finde das Einkommen, das verstößt gegen die Würde, die man einem Menschen auch zugestehen muss, wenn er den ganzen Tag arbeitet. Also ich würde ihr raten, diese Arbeit nicht anzunehmen."
KONTRASTE
"Konsequenz könnte sein, sie bleibt weiter arbeitslos."
Peter Donath, IG Metall-Vorstand
"Ja, ich, gut" Rita Lindner will nicht arbeitslos werden. Sie geht täglich in ihr Werk, nimmt die Knochenarbeit weiter in Kauf - selbst für 800 brutto. Die 51jährige sieht für sich keine andere Chance. Rita Lindner, Arbeiterin
"Bisschen leben, wollen wir ja eigentlich auch noch. Man hat ja auch noch ein paar Wünsche."
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