Wenn sie uns vorsterben wollten
  zur Gauck-Rede an der Hamburger Bundeswehrakademie
  [via Nachdenkseiten]
 http://www.nachdenkseiten.de/?p=13577#h02    
  
Herr Gauck hat in Hamburg an der Bundeswehrakademie den Satz von sich gegeben: "Daß es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glückssüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen." Und anschließend warf er uns auch dieses noch vor: "Hedonismus", also das "Verlangen nach Sinneslust" (so die DUDEN-Definition). 
In der Tat: human gebliebene Menschen ertragen das Unglück anderer Mitmenschen schwer, und staatlich verordneten Tod (dem die Tötung anderer Menschen womöglich vorausging) noch weniger. Diese Ablehnung von Unglück und Tod stellt die Reaktion empathiefähiger Mitmenschen dar, die Reaktion beziehungsfähiger Menschen, die Reaktion von Menschen, denen das Weiterleben anderer Menschen noch etwas bedeutet, denen Frieden etwas bedeutet und Mitmenschlichkeit. Aber man faßt es nicht: diese Menschen finden sich bei Gauck als "glückssüchtige" Menschen etikettiert. Noch einmal gefragt: ist dieser Herr noch bei Sinnen? Oder verfolgt er bereits sehr genau berechnete Zwecke?  
Zweitens: Wer diese Glückssuche und dieses Glücksbedürfnis dabei ausgerechnet solchen Menschen als Krankheitssymptome zuschreibt, die den Tod anderer Menschen nicht wollen, pathologisiert damit auch gleich die Friedenssehnsucht der Menschen! Kurz: auch Pazifismus ist, dem Bundespräsidenten zufolge, ein Erkrankungszustand, auch Pazifismus ist so etwas ähnliches wie Alkohol- oder Heroinsucht. Der Spiegelfechter http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8310/wenn-sie-uns-vorsterben-wollten  
   
   
   
  
 Herr Gauck hat in Hamburg an der Bundeswehrakademie den Satz von sich gegeben: "Daß es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glückssüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen." Und anschließend warf er uns auch dieses noch vor: "Hedonismus", also das "Verlangen nach Sinneslust" (so die DUDEN-Definition).
In der Tat: human gebliebene Menschen ertragen das Unglück anderer Mitmenschen schwer, und staatlich verordneten Tod (dem die Tötung anderer Menschen womöglich vorausging) noch weniger. Diese Ablehnung von Unglück und Tod stellt die Reaktion empathiefähiger Mitmenschen dar, die Reaktion beziehungsfähiger Menschen, die Reaktion von Menschen, denen das Weiterleben anderer Menschen noch etwas bedeutet, denen Frieden etwas bedeutet und Mitmenschlichkeit. Aber man faßt es nicht: diese Menschen finden sich bei Gauck als "glückssüchtige" Menschen etikettiert. Noch einmal gefragt: ist dieser Herr noch bei Sinnen? Oder verfolgt er bereits sehr genau berechnete Zwecke?
Doch der Reihe nach:
Erstens: Wer die Glückssuche und das Glücksbedürfnis von Menschen  oder einer ganzen Gesellschaft  als "Sucht" qualifiziert, pathologisiert diese Suche und dieses Bedürfnis. Der Begriff der "Sucht" stellt diese Strebungen des Menschen nach Glück auf eine Stufe mit Abhängigkeiten von Alkohol und Heroin, er macht aus diesen Strebungen einen Krankheitsfall für die Psychiatrie.
 Erstens: Wer die Glückssuche und das Glücksbedürfnis von Menschen  oder einer ganzen Gesellschaft  als "Sucht" qualifiziert, pathologisiert diese Suche und dieses Bedürfnis. Der Begriff der "Sucht" stellt diese Strebungen des Menschen nach Glück auf eine Stufe mit Abhängigkeiten von Alkohol und Heroin, er macht aus diesen Strebungen einen Krankheitsfall für die Psychiatrie.
Zweitens: Wer diese Glückssuche und dieses Glücksbedürfnis dabei ausgerechnet solchen Menschen als Krankheitssymptome zuschreibt, die den Tod anderer Menschen nicht wollen, pathologisiert damit auch gleich die Friedenssehnsucht der Menschen! Kurz: auch Pazifismus ist, dem Bundespräsidenten zufolge, ein Erkrankungszustand, auch Pazifismus ist so etwas ähnliches wie Alkohol- oder Heroinsucht.
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