Dienstag, 12. Juni 2012

"Dienstags direkt" am 12.06.2012 von 20 bis 23 Uhr z. Thema Homosexualität - normal ist das nicht, oder? auf #mdr1RadioSachsen


Homosexualität - normal ist das nicht, oder?

MDR 1 RADIO SACHSEN |

 Dienstags direkt |

 12.06.2012 |

20:00-23:00 Uhr


 

Wenn sich zwei Männer oder zwei Frauen auf der Straße küssen, löst das meist Verunsicherung aus.

Oder nicht? Wo hört Ablehnung auf, wo fängt Diskriminierung an? Darüber wollen wir am 12.06., ab 20.00 Uhr sprechen.

Ist die Diskriminierung von Homosexualität in unserer Gesellschaft Ausnahme oder Regel?

Eine Regenbogenflagge wird auf dem Alten Markt in Magdeburg zum Auftakt des Christopher Street Days (CSD) gehisst.

Seit 2001 gibt es in Deutschland das Lebenspartnerschaftsgesetzt. Es schützt und fördert unabhängig von der sexuellen Orientierung, dass sich zwei Menschen ihre Verbundenheit mit allen Rechten und Pflichten erklären. Mit allen Rechten? Auch nach mehr als 10 Jahren sind diese Partnerschaften einer Ehe nicht gleichgestellt.

Was sind die Gründe dafür?

Erst vor 18 Jahren wurde der § 175 StGB, der Homosexualität unter Strafe stellte, im Rahmen der Angleichung des ost- und westdeutschen Strafrechts zugunsten einer allgemeinen Jugendschutzverordnung aufgehoben. Ist Homosexualität, weil nun nicht mehr strafrechtlich relevant,  wirklich akzeptiert?

Mann und Frau, Mann und Mann, Frau und Frau: Alle Beziehungen sind gleich, zumindest in den Augen des Gesetzgebers. Sind sie es auch in denen ihrer Mitmenschen?

Unsere Studiogäste  

Sexualmediziner Dr. Georg Pfau

Dr. Georg Pfau | Sexualmediziner

"Der homosexuelle Mann kann tun was er will, er ist und bleibt geprägt von einer angeblich gestörten Sexualität.

Homosexuelle Männer sind heute toleriert, aber nicht akzeptiert."

Horst Rasche | evangelischer Pfarrer i.R.

Horst Rasche

"Es ist noch ein weiter Weg bis zur vollen Akzeptanz der Homosexualität.

Im Staat gibt es Benachteiligungen, vor allem in Sachsen. In der Kirche ist heftige Diskriminierung an der Tagesordnung.

Unter den Mitmenschen gibt es kaum noch offene Ablehnung, aber unterschwellig sind Vorbehalte vorhanden. Wichtig ist eine breite sachliche Diskussion über das Thema und vor allem viel Mut der Betroffenen, offen zu ihrer Veranlagung zu stehen."


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