Sonntag, 16. Oktober 2011

„Warum sollen wir alles glauben?“ [via Potsdamer Neueste Nachrichten] lesenswert!!!

Auch bei KenFM gings am heutigen Sonntag (16.10.2010) um das Thema...

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„Warum sollen wir alles glauben?“

von Friedemann Diederichs, Washington

In den USA werden zunehmend Zweifel am iranischen Mordkomplott gegen den saudischen Botschafter in Amerika laut

Was soll die US-Regierung gegen den Iran unternehmen? Diese Frage stellte der US-Sender CNN am Donnerstag seinen Zuschauern. „Gar nichts“, lautete eine der Antworten. „Warum sollen wir unserer Regierung alles glauben? Erinnern wir uns doch an die angeblichen Massen-Vernichtungswaffen im Irak!“ Seit Dienstag dreht sich die öffentliche Debatte in den USA um den Iran, der nach der Darstellung des Weißen Hauses und der US-Justizbehörden hinter einem vereitelten Mordkomplott gegen den saudi-arabischen Botschafter in Washington steht. Teheran habe einen Akt „staatlichen Terrors“ begehen wollen, sagte US-Außenministerin Hillary Clinton.


Wenn das Publikum des Senders CNN angesichts dieser Darstellung Skepsis zeigt, so ist das symptomatisch für die Haltung der Öffentlichkeit in den USA. Die Zweifel an der offiziellen Darstellung der vermeintlichen Attentatspläne, die unter anderem zu massiven Vergeltungsforderungen von US-Volksvertretern geführt haben, nehmen zu. Manche Abgeordnete verlangen sogar, man möge doch gemeinsam mit der EU die iranische Zentralbank blockieren und so Teheran gänzlich aus dem internationalen Finanzsystem ausschließen. Doch mittlerweile macht sich immer mehr Skepsis im Land breit, die sich vor allem auf zwei Fragen konzentriert: Falls es tatsächlich Pläne der iranischen Kuds-Brigaden gab, muss dann die iranische Führung zwangsläufig von einem Komplott gewusst haben, mit Hilfe der mexikanischen Drogenmafia auf US-Boden einen Mord an einem Vertreter Saudi-Arabiens zu begehen? Und warum wurde ausgerechnet der mutmaßliche Drahtzieher des Attentats, der in Haft sitzende und angeklagte US-Bürger Manssor Arabsiar, mit einem solchen hochbrisanten Plan unter dem Codenamen „Chevrolet“ beauftragt?


„Bizarr“ hörten sich die Anschuldigungen am, ließ am Mittwochabend auch der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Witaly Churkin, verlauten. Dort will die US-Regierung nun weitere Strafmaßnahmen gegen Teheran vorantreiben. Auch in zahlreichen US-Medienberichten über die Vergangenheit Arabsiars kommt Skepsis zum Ausdruck. Er sei ein Geschäftsmann, der in seiner 30-jährigen Karriere in Texas unter anderem Gebrauchtwagen und Gyros verkauft habe, berichtete am Donnerstag die „New York Times“ unter Berufung auf Bekannte des Mannes, der nach Angaben eines Freundes und der geschiedenen Ehefrau gar nicht zur Ausführung eines so komplexen Planes fähig sei. Zudem sei Arabsiar vergesslich und völlig unorganisiert.


Die US-Ermittler, so stellte es das „Wall Street Journal“ dar, seien zunächst ebenfalls skeptisch gewesen und hätten sich gefragt: Warum würden die Kuds-Brigaden ausgerechnet über die „Los Zetas“, einen Bestandteil des mächtigen mexikanischen Drogenkartells, einen Anschlag zu organisieren versuchen und sich dann auch noch eines „Amateurs“ wie Arabsiar als Mittelsmann bedienen?

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