(...)
global news 2526 29-10-11:
Tariflohnentwicklung weiter negativ: Deutschland setzt zerstörerischen Niedriglohnwettbewerb in der Eurozone fort
Die heutige Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts zur
Entwicklung der Tariflöhne ist überschrieben "Tarifverdienste im Juli 2011: + 1,8 % zum Juli 2010". Tatsächlich war es unter Berücksichtigung der Verbraucherpreise erneut ein
Rückgang um 0,6 %. Bereits seit Juli vor zwei Jahren ging die Zuwachsrate zurück und wechselte seit Juli vergangenen Jahres in den Negativbereich (Abb. 14052).
Noch bei der Meldung zu den Tarifverdiensten im Januar 2011 hatte es korrekterweise angemerkt:
"Die tariflichen Monatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland
sind von Januar 2010 bis Januar 2011 um 0,9 % gestiegen und lagen damit unter dem Anstieg der Verbraucherpreise von 2,0 %."
Neuerdings beschränkt
sich das Statistische Bundesamt auf die Angabe der Nominalentwicklung. Dabei entwickeln sich die
außertariflichen Arbeitseinkommen noch weit schlechter und geht die Tarifbindung der Unternehmen immer mehr zurück. In W-Deutschland sind nur noch 56 % der Unternehmen tarifgebunden, in
O-Deutschland nur noch 38 % (Abb. 17018).
Auch
diesmal wurde also diese notwendige Klarstellung zu den Verbraucherpreisen und zur Tarifbindung schlicht unterschlagen. Was will die Regierung mit einer solchen Desinformationspolitik eigentlich erreichen, außer
wachsendes Mißtrauen in die Integrität ihrer vom Gesetz vorschriebenen Informationspolitik?
Read more at rundbriefe.wordpress.comDeutschland setzt damit selbst in dem besser entlohnten Tarifbereich seine Niedriglohnpolitik
fort und erhöht so die Verzerrungen innerhalb der Eurozone.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen