SPD diskutiert Renten-Konzept Die Armen werden ausgeschlossen
"Nicht jeder Arbeitnehmer wird in Zukunft bis 67 arbeiten wollen. Mehr Flexibilität beim Renteneintritt könnte Arbeitnehmern und Arbeitgebern gleichermaßen helfen." (SPD)
»Das Rentenkonzept sieht zudem eine Mindestrente von 850 Euro vor und zwar für alle, die 40 Jahre Vollzeit gearbeitet und 30 Jahre lang Beiträge gezahlt haben. Eine Solidar-Rente soll Geringverdienern und Beschäftigten mit langer Arbeitslosigkeit eine Grundsicherung im Alter garantieren {...}«
»Zurzeit sind etwa 2,5 Prozent der Rentnerinnen und Rentner auf Sozialhilfe angewiesen. Doch dabei wird es nicht bleiben: Der in den letzten Jahren auf fast ein Viertel der Beschäftigten angewachsene Sektor mit niedrigen Löhnen und unsicheren Beschäftigungsverhältnissen wird die von Altersarmut betroffene Bevölkerung massiv ansteigen lassen. Es gibt derzeit 11,8 Millionen Teilzeitbeschäftigte in Deutschland und 6,5 Millionen Geringverdiener, die lediglich vier oder fünf Euro in der Stunde verdienen. Hinzu kommen die Prognosen, dass in den nächsten 40 Jahren die Einwohnerzahl Deutschlands um etwa 13 Prozent zurückgehen und die Zahl der Erwerbspersonen also der Menschen im Alter zwischen 20 und dem gesetzlichen Renteneintrittsalter im gleichen Zeitraum um fast 30 Prozent abnehmen wird. Im Jahr 2030 ist damit zu rechnen, dass etwa die Hälfte der Senioren eine Rente beziehen wird, die kaum höher als die Grundsicherung (Sozialhilfe) sein wird.« (Vgl. Renten-Konzept der SPD-Sozialdemokraten) [1]
Eine überfällige "Reform" gegen Altersarmut vs. SPD+CDU
A) Eine gesetzliche Grundsicherung von Netto 900 Euro und zusätzlich ab 30-Vollzeitarbeitsjahren bzw. 20-Vollzeitarbeitsjahren für Mütter/Väter, die erworbene Altersrente aus dem Niedriglohnbereich (zusammen mtl. mindestens Netto 1.300 Euro).
B) Auch nach 35-Vollzeitarbeitsjahren und einem durchschnittlichen Brutto-Monatseinkommen von 2.500 Euro droht Altersarmut. Aus diesem Einkommen ergibt sich bereits ein Brutto-"Mindestlohn" von 16 Euro-Std.
C) Nur rund 10 Prozent erreichen in Vollzeitarbeit die heutige Altersrente mit 65. Jede Beibehaltung der "Rente mit 67" ist eine Rentenkürzung. Aufgrund der Fakten bedarf es eines ungekürzten Rentenanspruchs ab 60.
Unter Einbeziehung der Produktivkraftentwicklung und realen Mehrwertschöpfung, der Beamtenschaft, der Selbständigen und Unternehmer, der Erbschafts- und Kapitalvermögen etc., wäre eine Realisierung (A + B + C) möglich.
Quelle: [1] »Sicher, solidarisch, gerecht | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)«
http://www.spd.de/aktuelles/News/75906/20120908_rentenkonzept.html
VON: REINHOLD SCHRAMM
Posted via email from Daten zum Denken, Nachdenken und Mitdenken
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