Dienstag, 18. Oktober 2011

--->>> #Wenig #Lebenszufriedenheit #in #Deutschland [via jjahnke.net]

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global news 2511 18-10-11:
Wenig Lebenszufriedenheit in Deutschland

Die OECD hat am 12. Oktober nach zweijährigen Vorarbeiten in einer internationalen Kommission, an der auch der Nobelpreisträger Stiglitz beteiligt war, ihren
Bericht "Wie ist das Leben?
Messen von Wohlbefinden" vorgelegt. Einerseits werden objektive statistische Merkmale zusammengetragen, wie
Einkommen/Vermögen, Arbeit, Wohnverhältnisse, Gesundheit, Gleichgewicht von Arbeit und Privatleben, Bildung und Fortbildung, soziale Vernetzung, Gemeinde- und bürgerliches Engagement,
Umwelt, und sichere Nachbarschaft. Andererseits wurde aber auch das persönliche Wohlbefinden abgefragt. Dabei ergab sich, wie sehr Deutschland gegenüber vergleichbaren Ländern
zurückliegt. Nur in den derzeitigen Krisenländer der Europeripherie und dem lange krisengeschüttelten Japan sieht es derzeit noch trüber aus (Abb. 17183). Während in den meisten Ländern wenigstens die
Hochschulabsolventen ein höheres Maß an Wohlbefinden zeigen, ist das in Deutschland nicht der Fall (Abb. 17184). Im Vergleich mit dem BIP pro Kopf hängt Deutschland nach unten durch
und ähnelt darin vielen Ländern in Osteuropa und einigen Schwellenländern (Abb. 17185).
Daß es mit der Lebenszufriedenheit in Deutschland nicht besonders gut aussehen kann, zeigen als Spitze eines Eisbergs auch Daten der Deutschen Rentenversicherung (DRV), wonach Arbeit viel zu oft vor allem psychisch
krank macht. Psychische Krankheiten haben sich in den vergangenen zehn Jahren zum Hauptgrund für das unfreiwillige vorzeitige Ausscheiden aus dem Berufsleben entwickelt. Sie hatten 2010
bereits 39,3 Prozent der etwa 181.000 Fälle von verminderter Erwerbsfähigkeit verursacht. Arbeitnehmer werden immer früher so krank, daß sie nicht mehr arbeiten können.
Erwerbs- und berufsunfähige Neurentner waren 1980 im Durchschnitt noch 56 Jahre alt, doch heute sind sie etwas über 50, diejenigen mit psychischen Störungen sogar noch jünger,
nämlich 48,3 Jahre. Frauen sind mehr betroffen als Männer: Bei ihnen geht fast jede Zweite wegen einer seelischen Störung vorzeitig in Rente, bei den Männern jeder Dritte.
Wie vergleichen sich mit diesen Befunden jenseits des BIP vollmundige auf das BIP bezogene Erklärungen der Bundesregierung, wonach wir am Besten aus der Krise gekommen sind,
was heißen soll, daß es uns mit hohem Wohlgefühl vergleichsweise sehr gut gehen müßte und selbst die skandinavischen Ländern
neidisch sein sollten? Oder die Bezeichnung Deutschlands als "Wachstumsanker in Europa" durch den Bundeswirtschaftsminister? BIP als Schall und Rauch?
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