Der unbequeme Richter
[Nachdenkseiten]
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Am Bundesgerichtshof geht es zu wie im Vatikan: Nichts soll nach draußen dringen. Der Bundesrichter Thomas Fischer hält sich nicht daran und macht sich mit klaren Ansichten über den Zustand des Rechtsstaats Feinde. Jetzt hat ihn der BGH-Präsident Klaus Tolksdorf fallen lassen. Wie ein fähiger Jurist fertiggemacht wird. ZEIT http://www.zeit.de/2011/41/DOS-BGH
Die allerorts im Kleinen wie im Großen zu beobachtende, mangelnde Streitkultur und Konfliktfähigkeit und die statt dessen blühende, teils offen, teils versteckt denunziatorisch ausgetragene Mobbingkultur sind m.E. Ausdruck und Ergebnis einer Sozialisierung, die in vielen Fällen durch mangelndes Einfühlungsvermögen und fehlende Rücksichtnahme gekennzeichnet ist und eine entsprechende Gefühlskälte und Rücksichtslosigkeit auch hervorbringt.
Am Bundesgerichtshof geht es zu wie im Vatikan: Nichts soll nach draußen dringen. Der Bundesrichter Thomas Fischer hält sich nicht daran und macht sich mit klaren Ansichten über den Zustand des Rechtsstaats Feinde. Jetzt hat ihn der BGH-Präsident Klaus Tolksdorf fallen lassen. Wie ein fähiger Jurist fertiggemacht wird.
Anmerkung unseres Lesers Thorsten Hild:
Dieser Artikel ist schon aufgrund seiner glänzend gelungenen Schilderung des komplexen Hergangs bemerkenswert er spricht darüber hinaus aber ein Phänomen an, das nicht nur beim hohen Gericht, sondern auch im "hohen Hause" (in dem laut Wehner "nichts hoch ist, außer die Decke"), dem Deutschen Bundestag also, wie auch sicherlich in vielen Unternehmen und anderen Organisationen nicht eben selten anzutreffen ist: dass diejenigen, die mit eigenen, auch kritischen Gedanken auftreten und Dinge beim Namen nennen, allzu häufig als streitbare, unbequeme Geister, als "Störenfriede" abgestraft und mit unlauteren Methoden ausgegrenzt werden; die Kluft zwischen politischem Anspruch und persönlicher Wirklichkeit ist dabei gerade im Politikbetrieb teils erschreckend tief; "soziales Gewissen" und persönliche Gewissenlosigkeit scheinen sich keineswegs wie selbstverständlich auszuschließen. Nur selten dringt dies einmal so nach draußen wie im Umgang Schäubles mit seinem Pressesprecher.
Die allerorts im Kleinen wie im Großen zu beobachtende, mangelnde Streitkultur und Konfliktfähigkeit und die statt dessen blühende, teils offen, teils versteckt denunziatorisch ausgetragene Mobbingkultur sind m.E. Ausdruck und Ergebnis einer Sozialisierung, die in vielen Fällen durch mangelndes Einfühlungsvermögen und fehlende Rücksichtnahme gekennzeichnet ist und eine entsprechende Gefühlskälte und Rücksichtslosigkeit auch hervorbringt.
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