Montag, 19. März 2012

--> #Eindringliche #Warnungen -->> Ärzte der Marburger Initiative schildern aus eigener Erfahrung Folgen einer Privatisierung. [via NDS]


Eindringliche Warnungen

[via Nachdenkseiten]

http://www.nachdenkseiten.de/?p=12585#h14
 


Ärzte der Marburger Initiative schildern aus eigener Erfahrung Folgen einer Privatisierung.

"Machen Sie nicht die gleichen Fehler, wie sie in Marburg und Gießen gemacht wurden – kämpfen Sie dafür, dass die Horst-Schmidt-Kliniken in kommunaler Trägerschaft bleiben", warnte Dr. Susanne Deuker, Orthopädin aus Marburg und Mitglied der Initiative "Notruf 113″. Diese hatte sich gebildet, nachdem die Universitätskliniken Gießen/Marburg an den gleichen Investor verkauft wurden, der jetzt um die HSK wirbt: Die Rhön-Klinikum AG.

Das Wiesbadener Bündnis Pro HSK, das sich ebenfalls gegen eine Übernahme des kommunalen Krankenhauses durch den Konzern wendet, hatte zu seiner dritten öffentlichen Veranstaltung im Georg-Buch-Haus vier Mitglieder der Marburger Initiative eingeladen: Niedergelassene Ärzte, die von ihren Erfahrungen seit dem Verkauf der Universitätskliniken berichteten. …

Der Psychologe Micha Brandt zitierte Studien, nach denen die Patientenzufriedenheit an privaten Häusern geringer sei, das Mortalitätsrisiko zudem höher.

Das Personal werde zu einem wesentlich höheren Anteil outgesourct. Zudem engagierten sich die privaten Krankenhäuser erheblich weniger in der Ausbildung von Pflegepersonal. "Der Gewinn fließt zu einem Drittel an die Aktionäre, nicht in medizinische Investitionen, und das ist Geld, das von den Versicherten stammt und dem Gesundheitssystem entzogen wird", sagte Brandt. Auch die Orthopädin Susanne Deuker berichtete von Operationen, die aus finanziellen Gründen konservativen Behandlungen vorgezogen würden: "Für Aktionäre zielführend – für die Patienten eine Katastrophe."

Quelle:
Wiesbadener Tagblatt

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