Seit Oktober werden händeringend neue Busfahrer für den öffentlichen Nahverkehr in Augsburg gesucht. Um genügend zu finden, gehen die Stadtwerke neue Wege: Ab März sind auch Zeitarbeiter als Fahrer im Einsatz. Es sind 24 von über 40 zusätzlichen Kräften. "In diesem großen Umfang ist es das erste Mal, dass wir mit Personaldienstleistern zusammenarbeiten", sagt der Bereichsleiter Betrieb, Tobias Harms. Bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi spricht man von einer "Sauerei".
Quelle: Augsburger Allgemeine
Anmerkung unseres Lesers M.R.:
Es ist schon interessant, dass ein Arbeitgeber den Fachkräftemangel öffentlich ausschließlich mit der eigenen mangelnden Bereitschaft zur marktgerechten Bezahlung seiner Mitarbeiter begründet.
Das Argument "Unsere Erfahrung ist, die Leute interessiert vor allem das Brutto, weniger die Arbeitsbedingungen" erscheint doch in einem etwas anderen Licht, wenn man weiß, dass
- die Löhne der Busfahrer gesenkt wurden,
- sie in eine eigene Gesellschaft "ausgelagert" wurden und
- vor wenigen Jahren ihre Arbeitsbedingungen erheblich verschlechtert wurden.
In der Printausgabe wird darüber hinaus der Einsatz von Zeitarbeitern mit folgenden Worten begründet: "In Augsburg wurden händeringend Busfahrer für den Öffentlichen Dienst gesucht. Was fehlte, waren die Interessenten. Deshalb sind ab März Zeitarbeiter im Einsatz".
Entweder es gibt auf dem Arbeitsmarkt die gewünschten Mitarbeiter oder nicht. Da stell sich sofort die Frage warum Zeitarbeitsfirmen die gewünschten Mitarbeiter finden und die Stadtwerke Augsburg hingegen nicht.
Erwähnenswert ist natürlich auch der Einsatz von
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