Mittwoch, 30. Juni 2010

Raucher haben weniger vom Leben - zumindest was die Nachtruhe betrifft (psychoneuro)

   

Magazin
psychoneuro 2008; 34: 116
DOI: 10.1055/s-2008-1074828

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
 
 
Schlaflos durch Nikotin - Raucher haben weniger vom Leben - zumindest was die Nachtruhe betrifft

 

Nach einem Vergleich der EEG-Muster ist bei Rauchern (≥ 20 Zigaretten/d) während der Nacht der Anteil der Alphawellen (15,6 vs. 12,5%) höher und der Anteil der Deltawellen (59,7 vs. 62,6%) geringer als bei Nichtrauchern.

Dies bedeutet, dass Raucher weniger Zeit im Tiefschlaf verbringen als Nichtraucher.

Auch nach eigener Einschätzung schlafen Raucher schlechter. 22,5% der Raucher, aber nur 5% der Nichtraucher gaben an, unruhig geschlafen zu haben und sich nur wenig erholt zu fühlen.

Diese Schlafstörungen führen die Untersucher zum einen auf die anregende Wirkung von Nikotin zurück, das auch die Freisetzung von Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Acetylcholin stimuliert.

Zum anderen hat Nikotin eine Halbwertszeit von nur etwa zwei Stunden, sodass auch leichte Entzugssymptome den Schlaf beeinträchtigen können. Allerdings war die Anzahl der untersuchten Personen nur gering.

Lediglich 40 Teilnehmer der Sleep Heart Health Study (n = 6 400) rauchten mindestens 20 Zigaretten am Tag und waren gleichzeitig so gesund, dass sie die Kriterien für diese Studie erfüllten - ein weiteres Argument, um Raucher zum Aufhören zu motivieren.

KW

Quelle: Zhang L et al. Power spectral analysis of EEG activity during sleep in cigarette smokers. Chest 2008; 133 (2): 427-432

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