Sonntag, 3. Februar 2013

Deutschland: reale Einzelhandelsumsätze mit -4,7% zum Vorjahresmonat (via Nachdenkseiten)

Deutschland: reale Einzelhandelsumsätze mit -4,7% zum Vorjahresmonat

(via Nachdenkseiten)

http://www.nachdenkseiten.de/?p=16055#more-16055

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Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete … erneut von schwachen deutschen
Einzelhandelsumsätzen, diesmal für den Monat Dezember 2012. Wir erinnern uns, an die
Propaganda zur Kauflaune der Deutschen im Vorfeld des Weihnachtsgeschäfts, nun die harten ernüchternden Fakten.

Die nominalen Einzelhandelsumsätze bei den unbereinigten Originaldaten sanken um -1,9% zum Vorjahresmonat und die unbereinigten realen Umsätze
sanken um kräftige -4,7% zum Vorjahresmonat.

Der Dezember 2012 hatte allerdings mit 24 Verkaufstagen zwei Verkaufstage weniger als der Dezember 2011.

Berücksichtigt man die
Saison- und Kalendereffekte (Census X-12-ARIMA Verfahren) sanken im Vergleich zum
Vormonat die Einzelhandelsumsätze nominal um -2,0% und real um -1,7% zum Vormonat!

Weiterhin dokumentieren diese Daten für Deutschland eine langanhaltende
Konsumschwäche der privaten Haushalte, denn immer noch liegen die saisonbereinigten und
realen Einzelhandelsumsätze um -4,7% unter dem Niveau von 2000 und um -4,9% unter
dem Jahr 1994, dem Beginn der langen Datenreihe!

Quelle: Querschuesse

Anmerkung WL:

Während die knapp über einer Stagnation liegenden Daten zum
Wirtschaftswachstum und die notorisch zu hoch angesetzten Zahlen des ifo-Geschäftsklima-
Index den Weg in die Schlagzeilen finden, werden die Angaben zum Einzelhandelsumsatz
nahezu totgeschwiegen.

Dabei ist der Einzelhandelsumsatz eine der aussagekräftigsten Zahlen, sagt sie doch viel über den tatsächlichen Konsum der Bevölkerung und darüber wie
viel oder wie wenig die Masse der Menschen Geld in ihrem Beutel haben.

Bis auf die Jahre der Wirtschaftskrise 2009/2010 haben im Januar 2013 weniger beim Einzelhandel eingekauft als in der zurückliegenden Dekade.

Das ist ein klares Indiz, dass die
angeblichen wirtschaftlichen Wachstumserfolge und die angeblich so gute Lage auf dem
Arbeitsmarkt nicht bei der Mehrzahl der Menschen angekommen ist.

„Im Augenblick wird unser deutsches Wachstum vor allem von der Binnennachfrage
getrieben.

Wir haben alles getan, um den Binnenkonsum zu erhöhen“, sagte Merkel auf dem
Weltwirtschaftsforum in Davos.

Die Zahlen über die Einzelhandelsumsätze sprechen jedoch eine ganz andere Sprache.

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