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[via Nachdenkseiten]
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Euro-Krise? Hier geht es doch um viel mehr: Die Auszehrung von Staat und Gesellschaft muss gestoppt werden
Nie seit dem ersten Drittel des letzten Jahrhunderts steckte der europäische Kapitalismus so tief in der Krise wie jetzt. Und das nicht wegen externer Faktoren, etwa, weil ein Rohstoff knapp wurde oder das Klima aus der Balance geriet, sondern weil einige Akteure die Systemregeln des Kapitalismus besonders erfolgreich umgesetzt hatten. Womit wir heute konfrontiert sind, ist nichts anderes als die erwartbare Auszehrungskrise des Staates, eine Umverteilungskrise von unten nach oben, also eine Privatisierungskrise.
Doch statt über eine Systemkrise spricht man über eine "Euro-Krise".
Euro-Krise? Hier geht es doch um viel mehr: Die Auszehrung von Staat und Gesellschaft muss gestoppt werden
Nie seit dem ersten Drittel des letzten Jahrhunderts steckte der europäische Kapitalismus so tief in der Krise wie jetzt. Und das nicht wegen externer Faktoren, etwa, weil ein Rohstoff knapp wurde oder das Klima aus der Balance geriet, sondern weil einige Akteure die Systemregeln des Kapitalismus besonders erfolgreich umgesetzt hatten. Womit wir heute konfrontiert sind, ist nichts anderes als die erwartbare Auszehrungskrise des Staates, eine Umverteilungskrise von unten nach oben, also eine Privatisierungskrise.
Doch statt über eine Systemkrise spricht man über eine "Euro-Krise".
Das Regierungshandeln wird als "Euro-Rettung" und "Schuldenabbau" bezeichnet. Diese Formulierungen sind, wie die meisten in der Sprache der Politik, selbstlegitimierend: Was kann schon schlecht daran sein, etwas Gutes zu retten und etwas Bedrückendes abzubauen?
Die Formel von der "Euro-Rettung" garantiert breite Zustimmung, weil sie das zu bewahren verspricht, was der Bevölkerung ebenso vertraut wie wichtig ist: Die Existenz und Zukunftschancen der Familien oder die Partizipationsmöglichkeiten der Alten. All das bemisst sich in Euro.
Der Freitag
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