Arbeitslose in Oberhausen - Viele Betroffene fallen durch das Statistik-Raster Geschrieben von: Andrea Micke
Oberhausen. Weniger Arbeitslose? Die Gewerkschaften sprechen von einer anderen Realität: befristete Verträge, Leiharbeit, Mini-Jobs. Viele Leute fielen aus der Arbeitslosenstatistik raus.
Nach einer Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag lag die durchschnittliche Arbeitslosigkeit 2011 mit 2,976 Millionen Erwerbslosen auf einem 20-Jahrestief. Noch weniger Arbeitslose waren zuletzt 1991 gezählt worden. Das hört sich gut an. Aber sind die Zahlen nicht nur schöner Schein - auch in Oberhausen? Gewerkschafter sprechen jedenfalls von einer anderen Realität.Henrike Greven, Verdi-Geschäftsführerin des Bezirks Mülheim/Oberhausen, blickt hinter das Zahlenwerk: "Viele Leute fallen aus der Arbeitslosenstatistik raus." Dazu gehörten Menschen, die krank seien. Gerade die Zahl der Arbeitnehmer, die wegen psychischer Erkrankungen aufgrund von zunehmender Arbeitsbelastung ausfallen, nehme zu, sagt Greven. Aber auch alleinerziehende Mütter, die zu Hause blieben, weil sie niemanden fänden, der ihre Kinder betreut, oder über 58-Jährige, die ein Jahr arbeitslos waren, tauchten in der Statistik nicht mehr auf.
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