Donnerstag, 12. Juli 2012

links und rassistisch? Nein, geht nicht! [...] sagen, sie wären "links", obwohl sie homophob oder rassistisch eingestellt sind

 

links und rassistisch?

Nein, geht nicht!

Von Thomas
 
[via dkp-queer.de]
 
 
http://www.dkp-queer.de/2012-06-12/links-und-rassistisch-nein-geht-nicht/
 

In unseren Forderungen schreiben wir:

"Für uns sind solche Erscheinungen wie Homophobie dem Rassismus und Sexismus wesensgleich und werden von uns bekämpft."

Immer noch gibt es Menschen, die sagen, sie wären "links", obwohl sie homophob oder rassistisch eingestellt sind.

Eine Einstellung, die sich zu 100% widerspricht. Sei es im BAK Shalom der Linksjugend (solid), dem sogenannten Berliner "Anti-Gewalt-Projekt `Maneo´" oder bei den Rechtspopulisten von "PRO".

Allen muss man vorwerfen, dass sie ein Bedrohungsszenario einer angeblich drohenden "Islamisierung der BRD" aufbauen und damit rassistische Klischees bedienen und verbreiten.

Dabei geben sich Rassisten als "Verteidiger demokratischer Werte" aus. Erst am vergangenen Samstag hat der am Dortmunder Stadtgymnasium unterrichtende Dr. Daniel Krause auf einer "PRO NRW"- Demonstration genau dies unter Beweis gestellt.

Der Auftritt Krauses, der die Freiheitsrechte von Lesben und Schwulen in der BRD durch "Islamisten" bedroht sieht, reiht sich in eine lange Liste ein.

Auf der "PRO NRW"-Homepage liest es sich so: "Der linksgerichtete Soziologe Dr. Daniel Krause, Feminist und Tierrechtler, hielt unabhängig von PRO NRW eine Rede. Darin griff der bekennende Grünen-Wähler Sexismus, Homophobie und Tierquälerei in islamistischen Subkulturen an. Er forderte unter anderem, dass in Schulen viel stärker auf diese Thematiken hingewiesen wird. Trotz seiner inhaltichen Differenzen zu PRO NRW räumte er ein, dass sämtliche Demonstranten auf ihn friedlich und demokratisch wirkten."

Ja, Pierre Vogel, gegen den die "PRO NRW"-Aktion gerichtet war, ist ein Gift verspritzender fanatischer Islamist mit BRD Staatsbürgerschaft, der möglicherweise in seiner Boxkarriere zu oft einen auf die Mütze bekommen hat.

Dass z.B. durch arbeiterfeindliche arbeitsrechtliche Sonderrechte der Großsekten wie katholische Kirche oder evangelische Kirche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entlassen werden, weil sie eine schwule oder lesbische Lebenspartnerschaft haben eintragen lassen, oder Lehrenden, weil sie sich zu ihrer Homosexualität bekennen, die Erlaubnis, an staatlichen Schulen Religionsunterricht zu erteilen, entzogen wird, wie z.B. in Erftstadt geschehen, ist natürlich uninteressant für diejenigen, die ihre dumpfe rassistische Hetze gegen Migrant_innen als fortschrittlich verkaufen möchten und dem Rassismus noch einen intellektuellen Anstrich geben wollen.

Diese rassistischen Hetze, die von rechts und sicher nicht von links kommt, muss offensiv bekämpft werden. Dafür müssen u.a. antirassistische Projekte in der schwul-lesbischen Community gefördert und coming-out-Projekte für jugendliche Migrant_innen gestärkt werden.

Thomas Knecht, Mitglied der  Kollektiven Leitung von DKP queer, überrascht es auch, wie man sich als "links" und "Grünen-Wähler" bezeichnen kann. "Spätestens seit dem  Überfall auf Jugoslawien 1999 hat Jäger90/olivGrün auch das letzte Stückchen Linkssein hinter sich gelassen!" So Knecht.

Nachtrag: In einem Interview versucht er sich jetzt zu rechtfertigen. Da er inzwischen von der Unterrichtserteilung entbunden wurde, gehen wir davon aus, das es sich dabei um Schutzbehauptungen handelt.



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