Donnerstag, 16. Februar 2012

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global news 2605 15-02-12: Q4 2011:

Die deutsche Wirtschaftsentwicklung schaltet wieder auf negativ

[via jjahnke.net]


http://www.jjahnke.net/rundbr89.html#2605

 

Im 4. Quartal 2011 hat die deutsche Wirtschaftsentwicklung ihren Nachkrisengipfel überschritten und erstmals seit Ausbruch der Krise wieder auf negativ geschaltet (Abb. 14931, 14744).

Im Vorquartalsvergleich kamen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts lediglich von den Investitionen positive Impulse (vor allem die Bauinvestitionen waren deutlich höher als im dritten Quartal 2011). Dagegen hatte der Außenhandel im Schlussquartal 2011 einen negativen Effekt auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung. Auch die Konsumausgaben waren im Vorquartalsvergleich leicht rückläufig. Hier zeigt sich einmal mehr, wie irreführend die vorgespielte Euphorie über den angeblichen Anstieg der Konsumnachfrage der Verbraucher ist. Die Verbraucher geben schon deshalb weniger aus, weil auch die Arbeitseinkommen stagnieren. Selbst in der besser entlohnenden gewerblichen Wirtschaft lagen nach gestriger Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts die verbraucherpreisbereinigten Löhne in der gewerblichen Wirtschaft in 2011 gerade einmal um 0,5 % über denen des Vorjahres und nur um 0,9 % über denen von 2005 (Abb. 14982).

Auch im internationalen Vergleich sieht Deutschland nicht mehr besonders gut aus (Abb. 13511).

Der Bundeswirtschaftsminister scheint die Daten zur Lohnentwicklung nicht zu kennen. In seiner Pressemitteilung vom 9. Februar zur wirtschaftlichen Lage sieht er die Gründe für die Abschwächung in der Verunsicherung aufgrund der Verschuldungssituation einzelner Staaten, insbesondere im Euroraum. Seiner Ansicht nach ist die Schwächephase nur vorübergehend und wird sich die Wirtschaft bald wieder beleben. Die entscheidende Rahmenbedingungen für den privaten Konsum hält er für günstig und weist dazu auf eine angeblich positive Entwicklung bei den Einkommen hin. Auch SPIEGEL-online findet einen positiven Dreher: Das 4. Quartal sei immerhin etwas besser als befürchtet gelaufen.



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