Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Holger Ostermeyer,
10.01.2011 12:45Geburtenhoch am Dresdner Uniklinikum setzt sich auch 2010 fortAuch 2010 nimmt das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus die
Spitzenposition unter den Dresdner Geburtskliniken ein: Die Klinik und
Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe überwand bei der
Geburtenzahl erstmals die 2.000er Schallmauer: So kamen im vergangenen
Jahr 2.211 Babys bei insgesamt 2.107 Geburten zur Welt das bedeutet
jeweils ein Plus von knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Genauso hoch fiel der Anstieg bei den Mehrlingsgeburten aus: Mit drei Drillings- und 98 Zwillingsgeburten wurde erstmals die 100-er Marke übertroffen.Ein Grund für das große Vertrauen, das die Eltern in die Geburtshilfe des
Uniklinikums setzen, ist die hier geleistete umfassende Betreuung auf
höchstem medizinischem Niveau. Um den Familien die größtmögliche
Sicherheit zu geben, bietet die Universitäts-Frauenklinik als eines der
ersten Krankenhäuser Deutschlands eine Kliniksprechstunde für Frauen in
der elften bis 14. Schwangerschaftswoche an. Durch dieses Screening lassen
sich frühzeitig Komplikationen ausschließen oder erkennen.Mit 1.121 weiblichen und 1.090 männlichen Neugeborenen stellen die 2010er
Zahlen des Uniklinikums langjährige Statistiken auf den Kopf: In der Regel
werden mehr Jungs als Mädchen geboren. So auch 2009, als 995 weibliche und 1.023 männliche Babys das Licht der Welt an der Pfotenhauer Straße erblickten. Insgesamt wurden damit 193 Kinder mehr geboren als im
Vorjahreszeitraum (2009: 2.018; 2010: 2.211). Dementsprechend stieg die Zahl der Geburten von 1.923 im Jahr 2009 auf nun 2.107. Darunter waren im vergangenen Jahr 101 Mehrlingsgeburten (2009: 90), wobei es bei den Zwillingspärchen einen deutlichen Anstieg von 85 im Jahr 2009 auf nun 98 gab. Bei den Drillingsgeburten dagegen waren es im vergangenen Jahr drei;
zwei weniger als 2009. Als Perinatalzentrum Dresden betreut das Kinder- Frauenzentrum werdende Mütter aus ganz Ostsachsen, bei denen Ärzte eine Risikoschwangerschaft diagnostizierten. Das ist unter anderem der Fall, wenn sich Mehrlinge ankündigen.Die Geburtshilfe des Uniklinikums ist aber auch bei vielen Dresdnerinnen
mit einer risikolos verlaufenden Schwangerschaft erste Wahl: "Neben der
Universitätsmedizin und der unmittelbaren Nähe zur Kinderklinik mit ihrer
Neugebo¬renenstation geben sicherlich unsere hochqualifizierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere modernen Stationen mit den
hellen Zwei-Bett-Zimmern den Ausschlag", sagt Klinikdirektor Prof.
Wolfgang Distler. Hier ist nicht nur Platz für Mutter und Kind: Wenn Väter
es wünschen, können sie auch nach der Geburt ganz nahe bei Partnerin und
Kind bleiben.Neues Screening-Angebot nimmt Eltern Sorge um das Baby
Ende vergangenen Jahres hat die Uni-Frauenklinik ihr Angebot in der
vorgeburtlichen Diagnostik deutlich erweitert: Als eine der ersten
Kliniken in Deutschland richtete der Bereich Pränatalmedizin eine Erst-
Trimester-Kliniksprechstunde für Frauen in der elften bis 14.
Schwangerschaftswoche ein. In diesem Rahmen bieten die Ärzte ein
erweitertes Screening vor allem für Patientinnen mit erhöhten
Komplikationsrisiken an: Dies ist vor allem für werdende Mütter wichtig,
die bei vorhergehenden Schwangerschaften eine Präeklampsie im Volksmund
Schwangerschaftsvergiftung erlitten haben oder beispielsweise an
Bluthochdruck oder Nierenerkrankungen leiden. "Diese Frauen können wir
dank der Ergebnisse des erweiterten Screenings besser und umfassender
beraten. Häufig ist es sogar möglich, ihnen die Sorgen um Komplikationen
zu nehmen", sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des
Universitätsklinikums. So errechnen die Ärzte bestimmte Risiken etwa für schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck oder die Präeklampsie. Dies ist besonders effektiv für deren schwere Frühform: Bei etwa 90 Prozent der
Schwangerschaften, die diese Frühform entwickeln werden, können die
Experten der Uni-Frauenklinik das entsprechende Risiko erkennen. Die
betroffenen Mütter erhalten dann eine unmittelbar nach den Untersuchungen
beginnende individuelle Betreuung.Dank des erweiterten klinischen Screenings lassen sich bereits im ersten
Schwangerschaftsdrittel auch ein Großteil kindlicher Fehlbildungen
ausschließen. Im Rahmen klinischer Forschungen wird gezielt an der
Früherkennung von Neuralrohrdefekten gearbeitet. Ein Beispiel ist der
sogenannte offene Rücken Spina bifida , für den es bisher keine sichere
Erkennungsmöglichkeit zu einem so frühen Zeitpunkt gibt. "Für etwa 85
Prozent der Schwangeren können wir damit bereits in diesem Stadium
Entwarnung für einen Großteil der Schwangerschaftskomplikationen geben",
erklärt Dr. Gabriele Kamin, Oberärztin für die Geburtshilfe der Uni-
Frauenklinik. Bei allen jetzt angebotenen Screening-Methoden wird nicht in
den Körper der Schwangeren eingegriffen: Die Spezialisten Dr. Gabriele
Kamin und Robert Lachmann nutzen lediglich so genannte nichtinvasive
Verfahren. Damit bergen diese Untersuchungen selbst keine erhöhten Risiken
für Fehlgeburten oder andere Schwangerschaftskomplikationen.Serviceangebote der Frauenklinik sind sehr beliebt
Um den werdenden Eltern erste Informationen zur Geburt im Klinikum zu
geben und die Schwangeren bis zur Geburt zu beraten, bietet die Uni-
Frauenklinik eine Hebammen-Sprechstunde an. Abgestimmt auf die in dieser
Zeit der Schwangerschaft oft noch berufstätigen Mütter stehen die Hebammen
für individuelle Sprechstunden zur Verfügung. Interessierte können sich
dafür telefonisch unter der 0351 / 458 23 65 anmelden oder jeden 2. und 4.
Dienstag im Monat zum Informationsabend für werdende Eltern ins
Universitäts Kinder-Frauernzentrum kommen. Auf der Internetseite der Uni-
Frauenklinik (<http://www.uniklinikum-dresden.de/gyn>) können sich die
Interessierten vorab schon auf einen virtuellen 360-Grad-Rundgang durch
die Entbindungsräume begeben.Mit einer Geschwisterschule stimmt das Klinikum auch die Kinder der
Schwangeren auf das anstehende freudige Ereignis ein. Sie erhalten auf
kindgerechte Art Tipps für ihre neue Rolle als große Schwester oder großer
Bruder. In dem Kurs geht es um die Schwangerschaft und die Entwicklung des
Babys im Bauch der Mutter. Auch praktische Übungen kommen nicht zu kurz:
In einem Rollenspiel erfahren sie mehr über die Geburt und das Stillen und
natürlich wird auch das Halten der Babys in der Geschwisterschule geübt.Kontakt
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
Prof. Wolfgang Distler
Tel. 0351/ 4 58 34 20
Fax 0351/ 4 58 43 29
E-Mail: frauenklinik@uniklinikum-dresden.deArten der Pressemitteilung:
OrganisatorischesSachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege
MedizinWeitere Informationen finden Sie unter
http://www.uniklinikum-dresden.deDie gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news403708 Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1564
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