Sonntag, 8. Dezember 2013

Solidaritätsbekundung durch einen Bremer Pastor und zugleich ein emotionaler Appell gegen die derzeitige Praxis bei Hartz IV

 

Pastor solidarisiert sich

 
[via altonabloggt]
 
 
 

Eine berührende Solidaritätsbekundung durch einen Bremer Pastor und zugleich ein emotionaler Appell gegen die derzeitige Praxis bei Hartz IV und den geplanten Verschärfungen:

(…)"Ich möchte neben Dir bleiben – in verstärkter Solidarität. Und ich möchte aktiv mitwirken an spürbaren Verbesserungen in unserem Land. Darum erkläre ich gegenüber der Arbeitsagentur und denen, die ihre Verschärfungen ggf. politisch und administrativ umzusetzen bestrebt sein werden, ausdrücklich meinen persönlichen Widerstand. Ich werde mich gegen die Menschenrechte auf Würde, materielle Versorgung und psychosoziales Wohlergehen verletzende Sanktionspraxis mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln einsetzen. (…) … weiter 

http://altonabloggt.files.wordpress.com/2013/12/lieber-b__bremen_bge.pdf

Ergänzungen:

Im Jahre 2009 hatte sich die Diakonie eindeutig gegen Sanktionierungen ausgesprochen (Diakonie Texte | Positionspapier | 07.2009 (http://www.diakonie.de/media/Texte-2009-07-Rechtsstellung.pdf) – besonders S. 9 und 18) – sowie sehr konkrete Gesetzesänderungen gefordert, vor allem ein Ende der Sanktionen.

Inge Hannemann hatte im Oktober in Bremen viele unhaltbare Zustände bis hin zu massiven Verletzungen der Grundrechte aus der Sicht und Erfahrung einer engagierten Jobcentermitarbeiterin dargestellt. Zu der Abendveranstaltung waren ca. 100 Teilnehmer gekommen, darunter viele Betroffene. Die von ihnen erlittenen Kränkungen und seelischen Verletzungen, die Ohnmacht gegenüber einer sich übermächtig gebärdenden Organisation prägten deutlich die Stimmung im Saal. Das wurde in vielen Gesprächsbeiträgen, den spürbaren Erleichterungen der Teilnehmer über Hannemanns Bestätigung der erlebten Missstände und auch den zahlreichen Fragen deutlich. Es ging um unterschwellige und offene Angst und Ohnmacht, die zu Wut oder Verzweiflung führen und seelisch krank machen. Hannemann hat deutlich betont, dass nicht nur viele der "Kunden", sondern auch überforderte, schlecht ausgebildete und selbst leidende Mitarbeiter der Jobcenter leiden. Die ganze Veranstaltung ist dokumentiert unter http://www.youtube.com/watch?v=iWo252g7FV0.

http://www.youtube.com/watch?v=iWo252g7FV0

Kommentare von Veranstaltern und Besuchern sind unter https://www.grundeinkommen.de/28/11/2013/ueberwindung-der-hartz-iv-falle-durch-bedingungsloses-grundeinkommen-eine-veranstaltung-in-bremen.html zu lesen.

Kurz nach dieser Veranstaltung erfuhren wir von Plänen der Arbeitsagentur zu weiteren Verschärfungen der jetzt schon unhaltbaren Sanktionspraxis http://www.welt.de/politik/deutschland/article121609442/Arbeitsagentur-fordert-schaerfere-Hartz-IV-Regeln.html?config=print. Daraufhin ist der Brief an B. entstanden.

Wer sich diesem Brief anschließen möchte, kann eine kurze Antwortmail an InitiativeBGE.BEK@nord-com.net mit Angabe des eigenen Namens und / oder Berufs-/ Funktionsbezeichnung senden. Wir werden versuchen, diesen Brief und die Unterstützungsbekundungen weiter öffentlich bekannt zu machen.

Und hier geht es zur Online-Petition 46483 im Bundestag zur Abschaffung der Sanktionen bei Hartz IV und Grundsicherung. Danke!

https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2013/_10/_23/Petition_46483.html



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