Donnerstag, 18. März 2010

[idw] Musik als soziales Gedächtnis einer Gesellschaft

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung

Universität Hildesheim, Susanne Springer, 18.03.2010 14:28


Musik als soziales Gedächtnis einer Gesellschaft


Dreijähriges Forschungsprojekt führt Wissenschaftler aus Ghana und
Nigeria nach Hildesheim

Vom 15.-26. März 2010 treffen sich die Projektteilnehmer des
Forschungsprojektes "The Formation and Transformation of Musical
Archives in West African Societies" an den Universitäten in Hildesheim
und Hannover zu einem Projekt-Workshop, um gemeinsam die kollektiven
und individuellen Forschungsaktivitäten zu diskutieren und
weiterzuentwickeln.

Das Forschungsprojekt "The Formation and Transformation of Musical
Archives in West African Societies" ist ein Kooperationsprojekt
deutscher, ghanaischer und nigerianischer Partner aus verschiedenen
akademischen Disziplinen. Es wird von der Volkswagenstiftung im Rahmen
der Initiative "Wissen für morgen - kooperative Forschungsvorhaben im
subsaharischen Afrika" gefördert und ist am Center for World Music der
Stiftung Universität Hildesheim angesiedelt.

Das "Center for World Music" der Stiftung Universität Hildesheim hat
gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Theater in Hannover einen
Schwerpunkt zur Erforschung von Musikarchiven aufgebaut. Ziel dieses
Projekts ist die Erforschung unterschiedlicher Felder musikalischen
Wissens und musikalischer Praxis in Westafrika, insbesondere in
Nigeria und Ghana. Der Ansatz des Projekts ist interdisziplinär und
umfasst unter anderem die Perspektiven der Musikwissenschaft, der
Soziologie, der Geschichte, der Kulturwissenschaften, der
Medienwissenschaften sowie der Pädagogik. Universitätsdozent Dr.
Wolfgang Bender vom "Center for World Music" betont die Bedeutung der
Musik als identitätsstiftendes Mittel für eine Gesellschaft und rückt
die Frage nach Musikerziehung in formellen und informellen
Bildungsbereichen als ein zentrales Thema in den Mittelpunkt der
Workshops.


Professor Raimund Vogels von der Hochschule für Musik und
Theater Hannover benennt ein weiteres entscheidendes Ziel der
internationalen Zusammenarbeit: "Das Verstehen der eigenen Kultur, die
Erfahrungen im Austausch miteinander und nicht zuletzt das, was wir
unter "capacity building" verstehen, also die akademische
Auseinandersetzung zu lernen, ist eines der Ziele der Workshops."
Beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von
Hochschulen in Hannover und Hildesheim, in Maiduguri, Nigeria, und
Accra, Ghana. Innerhalb dieses Projektes werden sowohl die
"materiellen Archive", also Klangarchive, Museen und Bibliotheken
untersucht, wie auch die sogenannten "ideellen Archive", damit die
praktischen Kenntnisse und Gebräuche von Menschen. Beide Archive
bewahren, beeinflussen und verändern das kulturelle Erbe und damit das
soziale Gedächtnis einer Gesellschaft.
Das gesamte Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und begann 2009.

Arten der Pressemitteilung:
Forschungsprojekte
Kooperationen

Sachgebiete:
Gesellschaft
Kulturwissenschaften
Musik / Theater
Sprache / Literatur

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/pages/de/image111787
Die Workshopteilnehmerinnen und-teilnehmer vor dem "Center for World Music" in Hildesheim

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news360672

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution102

Posted via email from Beiträge von Andreas Rudolf

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