Das Wort zum Alltag Nr. 21: Stille in Deutschland
Man hört nichts darüber, oder? Keine Zeitung berichtet davon, kein Magazin analysiert die Fakten, keine Tagesschau erwähnt es, noch nicht mal die Bild plärrt darüber. Es ist still in Deutschland. Dauerweihnachten wenn man es positiv sehen möchte und dazu verpflichten einen heute ja schon die durch Low-Budget-Motivationsseminare gepeitschten Jobcentermitarbeiter.
Es ist still geworden urplötzlich. Keiner hat so richtig mitbekommen, wann es angefangen hat ich schätze mal, mit Helmut Kohl. "Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter" kann mich nicht daran erinnern, dass schon jemals ein von Steuerzahlern finanzierter Angestellter seine Finanziers und Arbeitgeber öffentlich folgenlos als Hunde bezeichnen durfte aber es zeigt auch, was die "Leistungsträger" von uns halten. Hunde sind wir und wir verhalten uns auch so.
Kann sich noch jemand erinnern Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre? Eine Million Menschen waren auf den Straßen, Demonstrationen überall, selbst in kleinsten Städten: die Nato wollte Raketen aufstellen.
Und heute: schießt die Nato Raketen ab, auf viele Länder es sollen sogar noch mehr dazu kommen und es ist Stille im Land.
Friedhofsstille.
Grabesstille.
Ein gebrochenes Volk, dessen größte Sorge ist, pünktlich zur Arbeit zu kommen denn: wer nicht zur Arbeit geht, wird aussortiert. Kann sein, dass einem sogar aller Versorgungsleistungen gestrichen werden das haben jedenfalls die beschlossen, die ihre Versorgungsleistungen beständig erhöhen und dabei obszönerweise keine Grenzen von Anstand und Geschmack mehr kennen, die, die gerne auf größtem Fuße völlig ungeniert auf Kosten anderer leben.
Stille in Deutschland wie 1938.
Bald kommt das nächste Jahr. Wird das wie 1939?
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