global news 3003 04-11-13:
Wann kommt die nächste globale Finanzmarktkrise?
[via jjahnke.net]
Um die letzte und noch nicht völlig beendete Krise an den Finanzmärkten zu überwinden, haben die Zentralbanken bisher mehr als 9 Billionen US $ in das System gekippt - eine 9 mit 12 Nullen. Damit sind viele neue Blasen entstanden und entstehen weitere, die erneut platzen können. Die Aktienkurse verzeichnen immer wieder neue Rekorde, der Dax nun über 9.000 Punkte. Anleger weichen auf sehr riskante Anlagen, wie Ramschanleihen von Unternehmen und sogar auch wieder auf hypothekenbesicherte Papiere aus, um höhere Profite zu erreichen.
Man muß die 9 Billionen $ für den Laien übersetzen. Das sind 1.250 US$ oder 908 Euro für jeden Erdenbürger. Man könnte damit jeden Menschen auf Erden mit einem Flugticket London - New York und zurück ausrüsten oder jedem eine der teueren Versionen des iPads schenken. In Deutschland könnten davon alle Haushalte alle ihre Ausgaben mehr als vier Jahre lang bestreiten.
Die letzte Andeutung der Fed, daß der Aufkauf von Staatspapieren beendet werden könnte, hat sofort zu einem Kursabsturz geführt und dann zu beruhigenden Signalen und die neue Chefin der Fed gilt nicht als besonders entschlossen, das Programm zu beenden. Die Fed setzt nun ihr Aufkaufprogramm, mit dem sie Liquidität in den Markt drückt, weiter fort. In der Eurozone hat Draghi bereits angedeutet, ein weiteres Kreditprogramm für die Banken aufzulegen. Wie dieser Geldturm von Babel vor dem Einsturz bewahrt werden soll, bleibt das Rätsel der Notenbanken.
In der Vergangenheit waren drastische Kurseinbrüche nach blasenhaften Entwicklungen die Regel. Das zeigt der deutsche Aktienindex, wenn man die jeweiligen Jahreshöchststände mit dem Vorjahr vergleicht mit gewaltigen Ausschlägen bis zu 65 % innerhalb eines Jahres (Abb. 18243).
Ein guter Indikator ist die Entwicklung der Wertpapierkäufe auf Kredit, weil sich hier die Markterwartung der Spekulanten am Deutlichsten zeigt. Derzeit ist das Niveau von der Internetblase im Jahr 2000 und der Hauspreisblase im Jahr 2007 schon wieder fast erreicht bzw. sogar überschritten (Abb. 18242), was einen Zusammenbruch nach allen Erfahrungen der Vergangenheit sehr wahrscheinlich macht, soweit nicht die Notenbanken diesen Zusammenbruch mit immer mehr Liquidität noch hinauszögern.
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