Mittwoch, 12. Mai 2010

Zieloffenheit u. Selbstkontrolle als Prinzipien einer anderen Raucherentwöhnung (Suchttherapie 2008)


Suchttherapie 2008; 9
DOI: 10.1055/s-0028-1117352

 

Zieloffenheit und Selbstkontrolle als Prinzipien einer anderen Raucherentwöhnung - das kontrollierte Rauchen

A Drinkmann 1
1 Evangelische Fachhochschule Nürnberg

Erreichungsquote und Wirksamkeit gängiger rein abstinenzorientierter Raucherentwöhnungsprogramme sind nach wie vor unbefriedigend. Darum ist die Entwicklung und Erprobung alternativer und ergänzender Interventionsstrategien nötig.

Zentral dürften dabei das motivierende Potenzial und die Flexibilität im Umgang mit den Zielvorstellungen der angesprochenen RaucherInnen sein. Diese wiederum bilden den Kern von Ansätzen zum kontrollierten Rauchen.

Aktuelle Forschungsüberblicke zeichnen insgesamt ein positives Bild der Effektivität und Nachhaltigkeit von Reduktionsmethoden und kontrolliertem Rauchen, und zwar sowohl im Hinblick auf die Reduzierung des Tabakkonsums wie auch auf die "erwünschte Nebenwirkung" der Abstinenzerreichung.

Ein zweiter Weg der Entwöhnung bei Tabakmissbrauch und Tabakabhängigkeit zeichnet sich hier ab. Diskussionsstand und wissenschaftliche Befundlage hierzu sollen dargestellt werden.

Als Beispiel für den aktuellen Entwicklungsstand von Interventionsmaßnahmen wird im zweiten Teil des Vortrags das "12+ Programm zum selbstbestimmten, kontrollierten Rauchen" (Drinkmann, 2007) in seiner Konzeption und seinen Bausteinen vorgestellt. Es ist insofern zieloffen, als es neben dem Erlernen eines kontrollierten Konsums auch die Option der Weiterentwicklung zur Abstinenz bietet.

Die abschließende Diskussion soll u.a. die Entwicklungsmöglichkeiten dieses "zweiten Weges" klären.

Posted via email from 01159 Dresden Löbtau-Süd und Umgebung

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