Sonntag, 6. Mai 2012

Bier als Durstlöscher und Heilmittel - Neue Ausstellung "Hopfen und Malz" im Hamaland-Museum in Vreden öffnet


Pressemitteilung von Freitag, 4. Mai 2012
Kreis Borken

Bier als Durstlöscher und Heilmittel
Neue Ausstellung "Hopfen und Malz" im Hamaland-Museum in Vreden öffnet am Samstag, 5. Mai / Bis zum 9. September dreht sich alles ums Bier

Kreis Borken/Vreden. Um "Hopfen und Malz" dreht sich die neue Sonderausstellung, die ab Samstag, 5. Mai, im Hamaland-Museum in Vreden zu sehen ist. Bis zum 9. September eröffnet sie vielfältige Einblicke in die Geschichte des Getränks. "Bier als Durstlöscher und Heilmittel", lautet der Untertitel. Zur Eröffnung am Samstag um 18.30 Uhr sind alle Interessierten eingeladen. Und natürlich gibt es dann auch ein kühles Pils.


Nach der Begrüßung durch Museumsleiterin Dr. Annette Menke wird ein Fachmann ins Thema einführen. Jürgen Witt aus Düsseldorf ist Geschäftsführer des Verbandes

Rheinisch-Westfälischer Brauereien. Der Männerchor Vreden unter der Leitung von Kurt-Ludwig Forg gestaltet den Eröffnungsabend musikalisch.
"In Zeiten, als das Trinkwasser aus dem Gemeinschaftsbrunnen geholt wurde, war das vergorene Getränk ein ganz normales Lebensmittel", erklärt Dr. Annette Menke, die mit ihrem Team die Ausstellung konzipiert hat. "Das Bier, hergestellt aus Wasser, Malz, Hefe und allerlei Geschmack und Haltbarkeit verleihenden Gewürzen, löschte jedermanns Durst. Und am Morgen diente es zur Herstellung von Suppen und Breispeisen."

Die Ausstellung blättert die Geschichte des Bieres auf und skizziert den Wandel vom Lebens- zum Genussmittel. Sein Magazin geöffnet hat für die Schau im Hamaland-Museum unter anderem die Firma Rolinck aus Steinfurt. Zum Themenkreis "Hopfen als Heilmittel" hat das  Deutsche Hopfenmuseum in Wolnzach einige Exponate beigesteuert. Bereits Hildegard von Bingen lobte das Bier unter anderem als entzündungshemmend. Seine Inhaltsstoffe wirken antimikrobiell, antithrombotisch und gefäßschützend.

Wann genau das Bier erfunden wurde, bleibt im Dunkel der Geschichte verborgen. Bereits im Epos von Gilgamesch wird es genannt und der Codex Hammurabi kennt sogar Strafen für Bierpanscher. Sowohl die Sumerer als auch die Ägypter verwendeten den Hopfen beim Brauen ihres Bieres. In beiden Fällen war es aber wohl die Wildform der Pflanze. Der erste nachweisliche Hopfenanbau erfolgte 736 nach Christus bei Geisenfeld in der Hallertau.

Im weit nördlich davon gelegenen Münsterland nutzte man noch Jahrhunderte später unter anderem den wild in den Wallhecken wachsenden Hopfen, um das "Hofbräu" herzustellen. Zweimal im Jahr wurde auf den meisten Höfen eine gehörige Menge Bier gebraut. "Das Sommer- oder Erntebier löschte den Durst nach staubiger Feldarbeit und das Winterbier verschönte manche Feier", erläutert Dr. Annette Menke. Beide Varianten dienten zusätzlich zur Zubereitung von Speisen. Das deutsche Reinheitsgebot von 1516, ausgehend von Bayern, beschränkte schließlich die Zutatenliste auf Wasser, Hopfen und Malz. Seinen endgültigen Siegeszug trat das Bier dann im 19. Jahrhundert mit den gesellschaftlichen Umwälzungen, der Entschlüsselung des Gärprozesses und der Erfindung von Kühlanlagen an.
Das Hamaland-Museum/Kreismuseum Borken plant rund um die Ausstellung einige Aktionen. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben. Das Hamaland-Museum am Butenwall 4 in Vreden ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene zwei Euro, Schüler und Studenten zahlen einen Euro, Familien vier Euro. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.hamaland-museum.de sowie telefonisch unter 02564/39180. Führungen sind auf Anfrage möglich.

Hinweis an die Redaktionen:
Zu Eröffnung der Sonderausstellung "Hopfen und Malz - Bier als Durstlöscher und Heilmittel" am Samstag, 5. Mai, um 18.30 Uhr im Hamaland-Museum in Vreden sind Sie herzlich eingeladen. Ansprechpartnerin vor Ort ist für Sie Museumsleiterin Dr. Annette Menke.

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Mit Reservisten-Krügen wie diesen zeigten Soldaten, dass sie gedient hatten. Diese Exemplare stammen aus dem 19. Jahrhundert.
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Der Zapfhahn als Mittelpunkt einer Gaststätte: Dieser ist eine Leigabe der Firma Rolinck. Im Hintergrund sind Emma und Gerhard Garwer zu sehen, die von 1952 bis 1960 die Gaststätte "Am Domhof" in Vreden betrieben.
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Hopfen wurde in verschiedenen Formen als Heilmittel genutzt. Diese Ausstellungsstücke stammen aus dem Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach und dem Medizin- und Apothekenmuseum in Rhede.
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In Fässern wie diesem wurde einst Bier gebraut.
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Ein Bierkrug mit Lokalkolorit: Dieses Gefäß stammt aus dem Ahauser Ortsteil Wessum.
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"Sei gegrüßt du liebe Gab: Spül alles Leid vom Herzen ab": Das ist die Botschaft dieses Kruges.
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Pressekontakt: Andrea Hertleif, Tel.: 0 28 61 / 82 - 21 09

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