global news 2671 14-05-12:
Euro - Geschichte eines drohenden Untergangs: Nächster Stop Spanien
[via jjahnke.net]
Dies ist eine lange Geschichte von Täuschungen und Enttäuschungen, Dummheiten und Leichtsinn, aber auch einseitigen Interessen, die sich brutal durchsetzten. Und die Geschichte ist längst nicht zu Ende. In einer kürzlichen Analyse zitiert John Mauldin den Autor des Hitchhiker's Guide to the Galaxy Douglas Adams: "Ein allgemeiner Fehler, den Menschen machen, wenn sie etwas absolut Narrensicheres entwerfen, ist, die Genialität vollständiger Narren zu unterschätzen."
Gerade Spanien zeigt überdeutlich, warum das Europrojekt mit der Zwangsjacke des Einheitszinses der EZB und der Unmöglichkeit einer nationalen Konjunkturpolitik über Währungsveränderungen trotz so unterschiedlicher Traditionen dem Untergang geweiht ist, vor dem es nur hohe und zeitlich unbegrenzte Ausgleichzahlungen vor allem aus Deutschland bewahren könnten. In Spanien hatte sich nicht der Staat überschuldet, sondern - wie übrigens auch in Irland - der Bankensektor. Daran war weitgehend der ungeeignete Einheitszins der EZB schuld, der mit Rücksicht auf die schleppende Wirtschaftsentwicklung der Kernländer Deutschland und Frankreich niedrig gehalten wurde. Für Deutschland war er zwischen 2004 und 2005 weniger als die Inflationsrate und damit real leicht negativ. Aber für Spanien lag er fünf lange Jahre lang im stark negativen Bereich bis minus 2 % (Abb. 16813). Die Folge war ein gewaltiger Boom, besonders im Immobilienbereich, der von den Banken mit niedrigen Zinsen finanziert wurde. Der ist nun abgestürzt und entsprechend hängt der Bankensektor mit faulen Krediten in den Seilen und muß vom Staat und der EZB gestützt werden.
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