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Deutschland fehlen angeblich Tausende Fachkräfte. Dabei suchen viele verzweifelt einen Job und scheitern am Perfektionismus der Firmen. [...] Nun sucht Schorf, ein 31 Jahre alter Mann, flexibel, ohne Familie und mit erster Berufserfahrung. Da müsste doch im Aufschwung eine gut bezahlte Stelle drin sein. Bislang ist er davon weit entfernt. 120 Bewerbungen hat er seit dem Frühjahr abgeschickt. "Mittlerweile frage ich mich, ob die vielen Stellenangebote überhaupt ernst gemeint sind", sagt Schorf. Nun taugt die Existenz arbeitsloser Ingenieure nicht dazu, die These vom Fachkräftemangel zu widerlegen. Zumal die Zahl der studierten Techniker in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen ist. Offene Stellen werden mitunter nicht besetzt, da sich keiner findet, bei dem sich die Personalabteilung sagt: formale Qualifikation, persönliches Auftreten, richtiges Alter alles stimmt. "Mismatch" nennen Ökonomen dieses Phänomen. Das könnte man salopp mit "passt nicht" übersetzen. "Passt nicht" gilt womöglich für jene Idealwelt, die viele Firmen zunächst in ihren Stellenanzeigen formulieren. Es kommt dann immer darauf an, wie weit die Personalabteilungen dann bereit sind, davon abzurücken. Quelle: WELT Anmerkung JA: Ein Freund von mir arbeitet in einer bestenfalls zweitklassigen, eher drittklassigen Softwarefirma, einer "Klitsche", in der seit über einem Jahr kurzgearbeitet wird, die trotz umfassenden Auftragsmangels "für alle Fälle" mehrere Stellen ausgeschrieben hat und innerhalb von vier Wochen über 100 Stellengesuche von absolut qualifizierten Entwicklern erhielt. Einen Mangel kann es objektiv nicht geben, vielmehr ein dramatisches Überangebot vor allem an Hochschulabsolventen.
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