Mittwoch, 17. März 2010

"Widerreden - 60 Jahre Friedenspreis des Deutschen Buchhandels". Jubiläums-Ausstellung kommt in die Staatsbibliothek zu Berlin

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung

Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Jeanette

Lamble, 17.03.2010 15:02

"Widerreden - 60 Jahre Friedenspreis des Deutschen Buchhandels". Jubil
äums-Ausstellung kommt in die Staatsbibliothek zu Berlin

Pressebesichtigung der Ausstellung
mit dem Kurator der Ausstellung Martin Schult
Montag, 22. März 2010 | 13 Uhr
Foyer Haus Potsdamer Straße 33 | 10785 Berlin

Eröffnung der Ausstellung
mit Wolfgang Thierse und Preisträger Friedrich Schorlemmer
Montag, 22. März 2010 | 18.30 Uhr
Otto-Braun-Saal | Haus Potsdamer Straße 33 | 10785 Berlin

Ausstellungsdaten
Dienstag, 23. März - Samstag, 10. April 2010
montags bis freitags 9 - 21 Uhr, samstags 9 - 19 Uhr
Foyer Haus Potsdamer Straße 33 | 10785 Berlin
Eintritt frei, umfangreicher Katalog 34,90 €

Die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgerichtete Wander-
Ausstellung "Widerreden - 60 Jahre Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels" ist im Jubiläums-jahr des Preises, im Jahr 2010, in über
zwanzig deutschen Städten zu sehen, ab kommenden Montag in Berlin.

Die mit zahlreichen Fotos ausgestattete Ausstellung würdigt einen der
bedeutendsten und bekanntesten Preise, der in Deutschland vergeben
wird - den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Mit Bildern und
Texten wird die Geschichte des Preises von seiner ersten Verleihung
bis heute erzählt.

Erstmals im Jahr 1950 verliehen ist der Preis fast so alt wie die
Bundesrepublik, er ist mit ihrer kulturellen sowie politischen
Geschichte und internationalen Ausstrahlung eng verwoben. Zu einem
herausragenden gesellschaftlichen Ereignis hat sich die jährliche
Verleihung des Friedenspreises nicht allein deshalb entwickelt, weil
mit ihm stets Persönlichkeiten geehrt werden, die in herausragender
Weise für Frieden, Freiheit und Verständigung der Men-schen wirken.


Auch die Reden der Laudatoren - ihrerseits herausragende
Persönlichkeiten des kulturellen, politischen und gesellschaftlichen
Lebens - ziehen stets außerordentliche Aufmerksamkeit auf sich und
entfalten beachtliche Wirkung bei aktuellen Debatten in der
Gesellschaft.

Bisher wurde der Preis an Schriftsteller, Politiker, Wissenschaftler,
Theologen, Musiker und andere Persönlichkeiten sowie einmal auch an
eine Institution verliehen - insgesamt sieben mit diesem Preis Geehrte
errangen später auch den Nobelpreis auf ihrem Fachgebiet, darunter
Albert Schweitzer, Nelly Sachs und Orhan Pamuk.

In seinem ersten Jahrzehnt stand der Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels vor allem unter dem Eindruck der Nachkriegsordnung und der
atomaren Abschreckung der großen po-litischen Lager; in jener Zeit
wurde er neben anderen an Martin Buber, Hermann Hesse und Theodor
Heuss verliehen. In den folgenden drei Jahrzehnten beeinflussten
zunächst der Kalte Krieg, das Wettrüsten und das beginnende Ende der
Kolonialsysteme, dann der durch die Jugend forcierte kulturelle und
politische Umbruch in Europa, schließlich die machtvollen


Friedensbewegungen in aller Welt auch die Wahl der Preisträger und
Laudatoren; Nelly Sachs, Léopold Sédar Senghor, The Club of Rome,
Ernesto Cardenal, Wladyslaw Bartos-zewski und Vaclav Havel gehörten zu
den Preisträgern der 60er bis 80er Jahre. Der europäi-sche Umbruch der
90er Jahre sowie die Herausbildung der globalen Wirtschaft mit ihren
politischen und militärischen Folgen spiegelten sich auch in der Wahl
der Preisträger in den Jahrzehnten vor und nach der Jahrtausendwende
wider, unter denen Friedrich Schorlemmer, Yasar Kemal und Saul
Friedländer waren.


Eröffnungsveranstaltung offen für alle Interessenten - Anmeldung
erbeten

Am Montag, 22. März 2010 eröffnen um 18.30 Uhr der Friedenspreisträger
von 1993, Friedrich Schorlemmer, und der zweimalige Laudator des
Friedenspreises, Bundes¬tagsvizepräsident Wolfgang Thierse, in der
Staatsbibliothek zu Berlin die Ausstellung mit einem Gespräch über
"Die Bedeutung des Friedens heute".
Zuvor begrüßen Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der
Staatsbibliothek zu Berlin, und Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer
des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, die Gäste. Der
Wissenschaftsverleger Klaus G. Saur führt in den Abend ein.
Anmeldung erbeten bei freunde@sbb.spk-berlin.de oder tel. unter 030 /
266 438000

Auch offen für alle: Begleitveranstaltung am 30. März

Am Dienstag, 30. März 2010, hält um 18 Uhr der
Literaturwissenschaftler Wolfgang Frühwald den Vortrag "Ein Preis für
den Frieden der Welt", in dem er sich mit der gesellschaftlichen
Relevanz des Friedenspreises und seiner Preisträger beschäftigt.
Wolfgang Frühwald war zwölf Jahre Mitglied im Stiftungsrat des
Friedenspreises, dieser wählt die Preisträger.

Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft
Pressetermine

Sachgebiete:
Gesellschaft
Politik
Sprache / Literatur

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/pages/de/image111704
1965: Nelly Sachs

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news360456

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution963

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