Mittwoch, 1. Dezember 2010

#Feiern, bis der Chemiker kommt - #Partydrogen auf der #Technoparty #analysieren [idw]


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.,  Dr. Ernst Guggolz, 01.12.2010 13:34

Feiern, bis der Chemiker kommt –

Partydrogen auf der Technoparty analysieren

Ecstasy ist die häufigste Partydroge, und oft enthalten die kleinen bunten
Pillen noch andere Substanzen. Seit dem Jahr 2005 sind vermehrt Ecstasy-
Tabletten im Umlauf, die mit Industriechemikalien gestreckt sind. Das hat
das mobile Labor des Kantonsapothekeramts Bern herausgefunden. Die
Pharmazeuten analysieren Partydrogen vor Ort und helfen damit bei
Projekten zur Drogenprävention. Über das mobile Labor berichten die
"Nachrichten aus der Chemie".

Wenn die Technoparty beginnt, fahren Daniel Allemann und seine Kollegen
mit ihrem weißen Lieferwagen vor und laden ihre Ausrüstung aus: vier
metallene Rollwagen mit Analysegeräten, Lösemitteln, einer Plastikkiste
voll Chemikalien und einem Computer. Die Pharmazeuten des
Kantonsapothekeramts Bern untersuchen bis zu sechs Pillen pro Stunde auf
ihre Zusammensetzung.
Mit im Einsatz sind Sozialarbeiter von Jugendberatungen und
Suchtarbeitsgruppen. Sie beraten die Jugendlichen und ermitteln mit
Fragebögen, wie oft die Partygänger welche Drogen schlucken. Das mobile
Labor informiert hinterher darüber, ob die Tabletten erhöhte Dosierungen
oder unbekannte Wirkstoffe enthielten, und warnt die Betroffenen. Das Ziel
des Projekts: neue Trends und Substanzen erfassen und das Konsumverhalten
der Jugendlichen beobachten.

So können die Sozialarbeiter gezielter aufklären und beraten.

Die häufigste Partydroge in der Schweiz ist zurzeit Ecstasy, gefolgt von
Amphetaminen und Kokain. In den letzten Jahren enthielten viele Ecstasy-
Tabletten weitere Stoffe. Auch die Kokainproben sind häufig gestreckt,
beispielsweise mit dem nierenschädigenden Schmerzmittel Phenacetin und dem
Antiwurmmittel Levamisol, welches das Immunsystem verändert.
Über ihr mobiles Labor berichten Daniel Allemann und seine Kollegen vom
Kantonsapothekeramt Bern. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der
Redaktion der "Nachrichten aus der Chemie" unter
nachrichten@gdch.de.
Etwa 80.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft,
Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den "Nachrichten aus der Chemie"
über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie
über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der
Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum
der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien,
Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.

Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft
Forschungs- / Wissenstransfer

Sachgebiete:
Biologie
Chemie
Ernährung / Gesundheit / Pflege
Medizin

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.gdch.de/nachrichten "Nachrichten aus der Chemie"
http://www.gdch.de/taetigkeiten/nch/jg2010/h09_10.htm

Das Septemberheft der "Nachrichten aus der Chemie"


Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news399773

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution122



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