Pressemitteilung von Donnerstag, 2. Dezember 2010
Kreis BorkenWenn Computerspiele das Leben bestimmen
Annette Teske referierte im Kreishaus über das Thema "Online-Sucht"Kreis Borken. Wie das Computerspiel zur Sucht werden kann und welche Auswege es gibt, das hat jetzt die Psychologin und Verhaltenstherapeutin Annette Teske im Borkener Kreishaus erläutert. Auf Einladung der Fachabteilung Kinder- und Jugendförderung referierte sie vor rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Erziehungs- und Suchtberatungsstellen über das Thema "Online-Sucht". Diese Sucht könne extreme Formen annehmen, erläuterte Teske. So säßen Betroffene bis zu 18 Stunden pro Tag am Computer, seien aus der realen Welt fast völlig abgetaucht und vernachlässigten Schule oder Arbeit.Annette Teske, die zu den Gründungsmitgliedern des Fachverbandes "Medienabhängigkeit" gehört, skizzierte, welche körperlichen, psychischen und sozialen Folgen eine Online-Sucht haben kann. Sie reichen von körperlichen Entzugserscheinungen über einen weitgehenden Kontrollverlust bis zur kompletten Isolation. Betroffen seien vor allem junge Männer im Alter von 14 bis 26 Jahren. Die meisten von ihnen beschäftigten sich mit Online-Rollenspielen. "Wer eine Woche exzessiv spielt, ist noch nicht süchtig", betonte Teske. "Das kann auch einfach Langeweile sein." Aber wer länger als drei Monate sehr intensiv PC-Spiele nutze und immer weiter aus dem realen Leben abtauche, sei gefährdet. Die Referentin erläuterte, wie Anzeichen zu deuten sind und wie Fachleute und Angehörige reagieren können. Professionelle Helfer könnten zum Beispiel mit den Betroffenen an der Wochenstruktur arbeiten und mit ihnen feste Freizeitphasen vereinbaren. Die Familie könne den Betroffenen unter anderem ihre persönliche Verantwortung aufzeigen, zu alten und neuen Hobbys motivieren und die persönliche Wahrnehmung der Situation verdeutlichen. Die Abteilung Kinder- und Jugendförderung des Kreises hat in diesem Jahr bereits einige Veranstaltungen zum Themenbereich "Neue Medien - Gefahren im Internet" angeboten. "Wir möchten die Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, in Schulen, Sucht- und Erziehungsberatungsstellen sensibilisieren", erklärt Abteilungsleiterin Ute Gewers.-----Dieser Meldung ist ein Medium zugeordnet:Die Psychologin und Verhaltenstherapeutin Annette Teske gehört zu den Gründungsmitgliedern des Fachverbandes "Medienabhängigkeit".
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