Montag, 9. August 2010

Nachhaltigkeit in Krisenzeiten: Weltgrößte Konferenz ökologischer Ökonomen [idw]

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg, Dr. Corinna Dahm-Brey,
06.08.2010 11:54

Nachhaltigkeit in Krisenzeiten: Weltgrößte Konferenz ökologischer
Ökonomen

"Advancing Sustainability in a Time of Crisis" (Nachhaltigkeit in
Krisenzeiten voranbringen) – so lautet das Motto der Konferenz der
International Society for Ecological Economics (ISEE), die die
Universität Oldenburg gemeinsam mit der Universität Bremen vom 22. bis
25. August 2010 ausrichtet. Zu der weltweit größten Konferenz
ökologischer Ökonomen werden bis zu 800 TeilnehmerInnen aus über 60
Ländern erwartet.

Während der viertägigen Veranstaltung stehen mehr als 600
wissenschaftliche Vorträge, Präsentationen und Podiumsdiskussionen auf
dem Programm.

 
Dabei geht es um Themen wie Klimawandel, erneuerbare Energien, Wirtschaften
ohne Wachstum, nachhaltiges Management und Biodiversität.
 
"Die Konferenz soll dazu beitragen, Nachhaltigkeit in
Zeiten der andauernden Wirtschafts- und Finanzkrise zu etablieren und
Wirtschaften zukunftsfähig zu gestalten", so Prof. Dr. Bernd
Siebenhüner, Hochschullehrer für Ökologische Ökonomie an der
Universität Oldenburg und Leiter der Konferenz.
 
Für Oldenburg, Bremen und den gesamten Nordwesten biete die Konferenz
die einmalige Chance, sich einem weltweiten Fachpublikum zu präsentieren und
den Nachhaltigkeitsschwerpunkt beider Universitäten hervorzuheben.

Renommierte ExpertInnen aus Forschung, Wirtschaft und Politik sprechen
über das Thema Nachhaltigkeit. So wird beispielsweise Prof. Dr. Ottmar
Edenhofer, stellvertretender Direktor und Chefökonom des Potsdam-
Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), die Herausforderungen des
Klimawandels an Wissenschaft und Politik thematisieren.

 
Mit Dr. Pavan Sukhdev ist es den Veranstaltern gelungen, den Leiter der TEEB-Studie
("The Economics of Ecosystems and Biodiversity" / Die Ökonomie der
Ökosysteme und der Biodiversität) nach Oldenburg zu holen.
 
Die vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) organisierte Studie
beschäftigt sich mit den Kosten der Zerstörung von Ökosystemen und der
Artenvielfalt. ExpertInnen setzen sie in ihrer Bedeutung mit dem 2006
erschienenen Stern-Report zur Ökonomie des Klimawandels ("Stern Review
on the Economics of Climate Change") gleich.

Der ecuadorianische Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige
Außenminister Professor Fander Falconí wird in Oldenburg über die
Yasuní-ITT-Initiative berichten. Diese ist ein bislang einzigartiger
Versuch, Erdölvorkommen in einem von indigenen Völkern besiedelten
Gebiet Ecuadors zu schützen, indem die internationale Gemeinschaft
sich finanziell am Ausgleich für den Förderverzicht beteiligt.

 
Ein weiterer Top-Referent ist Prof. Dr. Tim Jackson, Hochschullehrer für
nachhaltige Entwicklung an der Universität Surrey (Großbritannien) und
Leiter der Wirtschaftlichen Führungsgruppe der Kommission für
Nachhaltige Entwicklung der Britischen Regierung. Er hat im
vergangenen Jahr ein einflussreiches Buch zur Wachstumskritik
veröffentlicht: "Prosperity Without Growth: Economics for a Finite
Planet" (Wohlstand ohne Wachstum: Wirtschaft für einen begrenzten
Planeten).

Kontakt: Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Institut für
Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik, Tel: 0441/798-4366,
E-Mail:
bernd.siebenhuener@uni-oldenburg.de

Arten der Pressemitteilung:
Wissenschaftliche Tagungen

Sachgebiete:
Gesellschaft
Politik
Recht
Umwelt / Ökologie
Wirtschaft

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.isee2010.org

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news381957

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution24

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