Forderung der Arbeitgeber: Angestellte sollen auf Urlaub verzichten
(Nachdenkseiten)
http://www.nachdenkseiten.de/?p=6553#h01
Der Aufschwung kommt, man muss ihn nur fördern. Deshalb sollen die Deutschen auf Urlaub verzichten, fordern Arbeitgeberverbände. Vier Wochen seien völlig ausreichend. Quelle: SZ http://www.sueddeutsche.de/karriere/forderung-der-arbeitgeber-angestellte-sollen-auf-urlaub-verzichten-1.990450
Anmerkung Orlando Pascheit:
Kaum wollen die Gewerkschaften wieder an den Gewinnen der Firmen partizipieren, kommt die Arbeitgeberseite auf die vollkommen verdrehte Idee die Arbeitszeit zu verlängern.
Nachdem die Forderungen der Arbeitgeber nach "maßvollen" Lohnabschlüssen angesichts der langen Lohnzurückhaltung seit 1995 sowohl im Inland wie auch im Ausland nicht mehr so recht
nachvollziehbar ist, kommt die Forderung nach Arbeitszeitverlängerung, diesmal wegen des Aufschwungs.
Wie wäre es mit Neueinstellungen! Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Juli erneut gestiegen.
Wir sollten doch nicht vergessen, dass die im Juli gemeldete Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) von 4.303.000 immer noch skandalös hoch ist [PDF - 2.5 MB]. http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Monatsbericht-Arbeits-Ausbildungsmarkt-Deutschland/Monatsberichte/Generische-Publikationen/Monatsbericht-201007.pdf
Bei der der tatsächlich geleisteten wöchentlichen Arbeitszeit liegt Deutschland mit 40,8 Stunden weit über dem EU-Durchschnitt.
Länger arbeiteten in den EU-15 nur die Österreicher, auf die gesamte EU bezogen liegen nur noch 6 osteuropäische Volkswirtschaften mit deutlich geringerer Produktivität vor uns. http://www.eurofound.europa.eu/eiro/studies/tn0705019s/index.htm
Ergänzende Anmerkung J.A.: Das wären etwa 2 Stunden pro Woche oder 4,5% unbezahlte Mehrarbeit.
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