In Ostdeutschland lagen 2008 die Arbeitskosten mit 21,09 Euro um 27,9% unter dem Niveau Westdeutschlands (29,25 Euro je geleistete Stunde). [genial innovativ] Der geringste Abstand zum Westniveau bestand dabei in den vom öffentlichen Dienst geprägten Branchen: In "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung" betrug er im Jahr 2008 nur noch 7,7%.
Hier zeigt sich die zunehmend erreichte Angleichung der tariflichen Bezahlung an das Westniveau. Der größte Abstand zum Westniveau bestand hingegen mit 40,0% im Verarbeitenden Gewerbe, das in besonderem Maße dem Standort- und Produktwettbewerb ausgesetzt ist. 1992, kurz nach der Wiedervereinigung, war der Abstand in dieser Branche mit 53,4% noch deutlicher. Bis 1996 schrumpfte die Lücke kräftig auf 42,7%.
Seitdem fand nur noch eine schwache Annäherung statt (2000: 42,3%, 2004: 41,3%).
Quelle: Statistisches Bundesamt
Quelle: Statistisches Bundesamt
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Anmerkung WL: Wie schrieb die Bundesregierung in ihrer Propaganda-Broschüre "20 Jahre Deutsche Einheit" (http://www.nachdenkseiten.de/?p=6309) so beschönigend: Niemand könne heute mehr genau sagen, wo der Westen aufhört und der Osten anfängt" (S. 108).
Vielleicht hätten die Bundesregierung einfach mal in Wiesbaden bei den Statistikern nachfragen sollen, statt immer noch das falsche Kohlsche Versprechen von den "blühenden Landschaften" nachzubeten.
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