Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH, gemeinnützig,
Richard Harnisch, 01.04.2010 12:30 Zehn Jahre Erneuerbare-Energien-Gesetz: "Ein klimapolitischer
Hoffnungsschimmer" Am 1. April 2000 trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft.
Anlässlich des zehnten Geburtstages der Erfolgsgeschichte EEG erklärt
Dr. Bernd Hirschl, Leiter des Forschungsfeldes Nachhaltige
Energiewirtschaft und Klimaschutz am Institut für ökologische
Wirtschaftsforschung (IÖW): "Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist ein Hoffnungsschimmer am
klimapolitischen Horizont, der sich angesichts scheiternder
internationaler Verhandlungen weiter verdüstert. Denn: Die Strahlkraft
des EEG reicht in alle Welt. Zahlreiche Länder haben erkannt, wie gut
das EEG-Prinzip des bevorzugten Netzzugangs und der gesicherten
Einspeisevergütung für erneuerbare Energien funktioniert und haben
eigene Gesetze nach dem deutschen Vorbild erlassen. Dies ist aus
globaler Klimaschutzperspektive die noch größere Errungenschaft des
EEG als der beispiellose Erneuerbaren-Boom in Deutschland. Das EEG als wichtigstes Pionier-Gesetz im Bereich der erneuerbaren
Energien stiftet in Deutschland einen hohen volkswirtschaftlichen
Nutzen - dies fällt in der gegenwärtigen Debatte, die teilweise
einseitig über die Kosten geführt wird, oft unter den Tisch. Das EEG
hat nicht nur allen in Zukunft benötigten Naturenergien Sonne, Wind,
Bioenergie und Geothermie zu einem nicht für möglich gehaltenen
Aufschwung verholfen, sondern ist gleichzeitig zu einem
unverzichtbaren Wirtschaftsfaktor geworden. Über 300.000 Arbeitsplätze
hat das EEG geschaffen und liefert die Basis für die großen
Exporterfolge deutscher Produzenten und Dienstleister. Es sorgt für
eine immense Klimaentlastung und trägt zur Senkung der Preise an der
Strombörse bei. Nach der Phase der erfolgreichen Markteinführung muss nun die Phase
der Anpassung des Gesamt-Systems an stetig steigende Anteile
erneuerbarer Energien erfolgen. Die große Aufgabe ist es, die anderen
Erzeugungskapazitäten und das Stromnetz daran anzupassen - und nicht
umgekehrt. Die Forderung nach einer 'Integration der Erneuerbaren in
den Wettbewerb' greift zu kurz, so lange es noch keinen wirklich
funktionierenden Wettbewerb auf dem Markt zur Stromerzeugung gibt.
Auch der vielfach geforderte Ausbau der Netze und Aufbau von
Speicherkapazitäten ist zu einseitig und berücksichtigt nicht die
großen Potenziale, die durch intelligentes und abgestimmtes
Erzeugungs-, Netz- und Lastmanagement erschlossen werden können. Hier
steht die Energiewirtschaft noch vor großen Aufgaben. Das EEG kann
auch hierbei weiterhin in den nächsten Jahren wichtige Impulse geben,
diesen Systemwechsel erfolgreich und nachdrücklich einzuleiten." ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung hat das Erneuerbare-
Energien-Gesetz seit dem Beginn seines Bestehens begleitet und mit der
Erstellung des Gutachtens zum ersten EEG-Erfahrungsbericht in der
Startphase geprägt. Im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes "Global
Governance und Klimawandel" hat Dr. Bernd Hirschl die
Erfolgsgeschichte EEG unter die Lupe genommen und mit der
Buchpublikation "Erneuerbare Energien Politik" (2008) eine umfassende
Policy-Analyse mit Fokus auf den deutschen Strommarkt vorgelegt.
Aktuell forscht das IÖW in mehreren Studien zu erneuerbaren Energien
(Auswahl): - EE-Regionen: Sozialökologie der Selbstversorgung - FAIR FUELS? Zwischen Sackgasse und Energiewende: eine
sozial-ökologische Mehrebenenanalyse transnationaler
Biokraftstoffpolitik - Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien - Erneuerbare Energien-Potenziale in Berlin 2020 sowie langfristig -
Quantifizierung und Maßnahmengenerierung zur Erreichung ambitionierter
Ausbauziele - Dezentrale Mikro-Biogaserzeugung: Entwicklung übertragbarer Konzepte
zur nachhaltigen Erschließung biogener Rest- und Abfallstoffe für die
Mikro-Biogasproduktion in Gemeinden und Landkreisen Kontakt:
Dr. Bernd Hirschl
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH, gemeinnützig
Potsdamer Straße 105
10785 Berlin
Telefon: ++49 - 30 - 884594-0
E-Mail: bernd.hirschl@ioew.de Pressekontakt:
Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Telefon: +49 - 30 - 884 594-16
Telefax: +49 - 30 - 882 54 39
E-Mail: kommunikation@ioew.de Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft
Forschungsprojekte Sachgebiete:
Energie
Politik
Umwelt / Ökologie Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.ioew.de Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news362722 Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution472
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH, gemeinnützig,
Richard Harnisch, 01.04.2010 12:30 Zehn Jahre Erneuerbare-Energien-Gesetz: "Ein klimapolitischer
Hoffnungsschimmer" Am 1. April 2000 trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft.
Anlässlich des zehnten Geburtstages der Erfolgsgeschichte EEG erklärt
Dr. Bernd Hirschl, Leiter des Forschungsfeldes Nachhaltige
Energiewirtschaft und Klimaschutz am Institut für ökologische
Wirtschaftsforschung (IÖW): "Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist ein Hoffnungsschimmer am
klimapolitischen Horizont, der sich angesichts scheiternder
internationaler Verhandlungen weiter verdüstert. Denn: Die Strahlkraft
des EEG reicht in alle Welt. Zahlreiche Länder haben erkannt, wie gut
das EEG-Prinzip des bevorzugten Netzzugangs und der gesicherten
Einspeisevergütung für erneuerbare Energien funktioniert und haben
eigene Gesetze nach dem deutschen Vorbild erlassen. Dies ist aus
globaler Klimaschutzperspektive die noch größere Errungenschaft des
EEG als der beispiellose Erneuerbaren-Boom in Deutschland. Das EEG als wichtigstes Pionier-Gesetz im Bereich der erneuerbaren
Energien stiftet in Deutschland einen hohen volkswirtschaftlichen
Nutzen - dies fällt in der gegenwärtigen Debatte, die teilweise
einseitig über die Kosten geführt wird, oft unter den Tisch. Das EEG
hat nicht nur allen in Zukunft benötigten Naturenergien Sonne, Wind,
Bioenergie und Geothermie zu einem nicht für möglich gehaltenen
Aufschwung verholfen, sondern ist gleichzeitig zu einem
unverzichtbaren Wirtschaftsfaktor geworden. Über 300.000 Arbeitsplätze
hat das EEG geschaffen und liefert die Basis für die großen
Exporterfolge deutscher Produzenten und Dienstleister. Es sorgt für
eine immense Klimaentlastung und trägt zur Senkung der Preise an der
Strombörse bei. Nach der Phase der erfolgreichen Markteinführung muss nun die Phase
der Anpassung des Gesamt-Systems an stetig steigende Anteile
erneuerbarer Energien erfolgen. Die große Aufgabe ist es, die anderen
Erzeugungskapazitäten und das Stromnetz daran anzupassen - und nicht
umgekehrt. Die Forderung nach einer 'Integration der Erneuerbaren in
den Wettbewerb' greift zu kurz, so lange es noch keinen wirklich
funktionierenden Wettbewerb auf dem Markt zur Stromerzeugung gibt.
Auch der vielfach geforderte Ausbau der Netze und Aufbau von
Speicherkapazitäten ist zu einseitig und berücksichtigt nicht die
großen Potenziale, die durch intelligentes und abgestimmtes
Erzeugungs-, Netz- und Lastmanagement erschlossen werden können. Hier
steht die Energiewirtschaft noch vor großen Aufgaben. Das EEG kann
auch hierbei weiterhin in den nächsten Jahren wichtige Impulse geben,
diesen Systemwechsel erfolgreich und nachdrücklich einzuleiten." ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung hat das Erneuerbare-
Energien-Gesetz seit dem Beginn seines Bestehens begleitet und mit der
Erstellung des Gutachtens zum ersten EEG-Erfahrungsbericht in der
Startphase geprägt. Im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes "Global
Governance und Klimawandel" hat Dr. Bernd Hirschl die
Erfolgsgeschichte EEG unter die Lupe genommen und mit der
Buchpublikation "Erneuerbare Energien Politik" (2008) eine umfassende
Policy-Analyse mit Fokus auf den deutschen Strommarkt vorgelegt.
Aktuell forscht das IÖW in mehreren Studien zu erneuerbaren Energien
(Auswahl): - EE-Regionen: Sozialökologie der Selbstversorgung - FAIR FUELS? Zwischen Sackgasse und Energiewende: eine
sozial-ökologische Mehrebenenanalyse transnationaler
Biokraftstoffpolitik - Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien - Erneuerbare Energien-Potenziale in Berlin 2020 sowie langfristig -
Quantifizierung und Maßnahmengenerierung zur Erreichung ambitionierter
Ausbauziele - Dezentrale Mikro-Biogaserzeugung: Entwicklung übertragbarer Konzepte
zur nachhaltigen Erschließung biogener Rest- und Abfallstoffe für die
Mikro-Biogasproduktion in Gemeinden und Landkreisen Kontakt:
Dr. Bernd Hirschl
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH, gemeinnützig
Potsdamer Straße 105
10785 Berlin
Telefon: ++49 - 30 - 884594-0
E-Mail: bernd.hirschl@ioew.de Pressekontakt:
Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Telefon: +49 - 30 - 884 594-16
Telefax: +49 - 30 - 882 54 39
E-Mail: kommunikation@ioew.de Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft
Forschungsprojekte Sachgebiete:
Energie
Politik
Umwelt / Ökologie Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.ioew.de Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news362722 Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution472
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