DAS GESPRÄCH
10.04. 14:04 bis 15:00 Uhr
Sie war eine von acht Frauen in Walter Mompers rot-grünem Mauerfall-Senat 1989/90 und erlebte eine Zeit des politischen Aufbruchs und der Solidarität – wenn auch nur für kurze zwanzig Monate. Als sie ins ebenfalls rot-grüne Kabinett nach Hessen wechselte, blieb sie ebenfalls nicht lange Ministerin. Dennoch hat sie ihren Ausflug in die Politik nicht bereut. Ihrem Lebensthema, der Diskriminierung von Frauen, ist sie treu geblieben – ob als Professorin, als Ministerin oder als Chefin der wissenschaftlichen Institute der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf.Das Attribut "gewerkschaftsnah" hört sie für "ihre" Forschungseinrichtungen nicht gerne, ist aber stolz darauf, dass die von ihr ansonsten nicht geschätzte Bildzeitung sie häufig zitiert. Um deutliche Worte etwa zum FDP-Vorsitzenden und Außenminister Westerwelle ist sie nicht verlegen. Aber streitbar sei sie deshalb nicht, sagt Heide Pfarr, beharrlich aber schon. Und wütend darüber, dass Frauen und Männer noch immer nicht die gleichen Rechte haben.
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