Donnerstag, 9. September 2010

Ver.di: Aufschwung der schlechten Jobs (via Nachdenkseiten)


Ver.di: Aufschwung der schlechten Jobs

(Nachdenkseiten)


Die "Reformen" zur "Flexibilisierung" des Arbeitsmarktes haben vor allem den Umbau von regulärer Vollzeitbeschäftigung zu Mini- und Teilzeitjobs, Leiharbeit, Befristungen und Solo-Selbstständigkeit vorangetrieben.

Armutslöhne und prekäre Beschäftigung wurden massiv ausgeweitet.

Trotz Aufschwung sanken die Reallöhne.
Entgegen den zur Zeit so positiv lautenden Meldungen vom Arbeitsmarkt: Die Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung seit 2000 war schlechter als in den anderen europäischen Ländern.
Angeblich segensreiche Wirkungen der rot-grünen Arbeitsmarktreformen lösen sich bei genauer Analyse in Luft auf.
Entscheidend für die Entwicklung der Beschäftigung ist das gesamtwirt-schaftliche Wachstum, nicht die "Flexibilität" des Arbeitsmarktes.

Grafik 01: Aufschwung_der schlechten Jobs

Die gesamte Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung ist weit höher als die registrierte Arbeitslosigkeit.
Die massive Inanspruchnahme von Kurzarbeit sowie der Abbau von Über-stunden und von Guthaben auf Arbeitszeitkonten haben einen starken An-stieg der Arbeitslosigkeit in der Krise verhindert.

Grafik 02: Aufschwung_der schlechten Jobs

Von 2000 bis 2010 sind fast zweieinhalb Millionen bzw. zehn Prozent aller Vollzeitarbeitsplätze verloren gegangen.

Grafik 03: Aufschwung_der schlechten Jobs

Das Mehr an Arbeitsplätzen entpuppt sich als ein Umbau von Vollzeit-Arbeitsplätzen in viele Mini-, Midi- und Teilzeitjobs, von denen die Betroffenen nicht mehr leben können.

Grafik 04: Aufschwung_der schlechten Jobs

Immer mehr Erwerbstätige sind prekär beschäftigt, also unsicher und schlecht bezahlt: in Ein-Euro-Jobs, in Mini-Jobs oder in Teilzeit, befristet, in Leiharbeit, oder als Solo-Selbstständige.
Die "Arbeitsmarktreformen" haben die Prekarisierung der Beschäftigung und die Ausweitung der Niedriglöhne massiv vorangetrieben.

Der "Erfolg" der Arbeitsmarktreformen besteht wesentlich darin, dass trotz Aufschwung die Reallöhne sanken.

Grafik 05: Aufschwung_der schlechten Jobs

Die Arbeitsmarktreformen haben sich erheblich negativ auf die Beschäftigungsentwicklung in Deutschland und auf die Lage der Beschäftigten wie der Erwerbslosen ausgewirkt.
Quelle: ver.di Wirtschaftspolitische Informationen 2/2010

http://wipo.verdi.de/

Posted via email from Dresden und Umgebung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen