global news 1994 04-05-10:
Die Mutter aller Skandale:
Jetzt füllt die Bundesregierung den Griechenland-Spekulanten
den Freßtrog auf
Daraus läßt sich folgendes Fressen errechnen. Unterstellt die Spekulanten haben zwischen dem Nominalzins und der derzeitigen Rendite angelegt, also bei 6,42 %.
Gemessen am Ausleihezins der EZB für die Banken von 1 % ist das ein Extra-Fressen von 5,42 % und bringt den Spekulanten auf insgesamt 283 Mrd an griechischen Bonds (Stand Ende 2009) jedes Jahr 15,3 Mrd Euro oder insgesamt über die durchschnittliche Laufzeit von 9 Jahren rund 140 Mrd Euro an Extra-Gewinn.
Bezogen auf die 43,2 Mrd Euro, die deutsche Banken an Griechenlandbonds halten, sind das jedes Jahr 2,3 Mrd Euro oder über die gesamte Laufzeit 21,4 Mrd Euro. Wetten, daß die Bundesregierung diesen Betrag nicht von den Banken einfordert, nicht einmal ganz entfernt, wenn überhaupt Forderungen gestellt werden, denn bisher wird ja nur an Freiwilligkeit appelliert.
Hinzu kommen viele Reiche, die ihre Anlagen wegen des hohen Zinses bis in griechische Bonds hinein diversifiziert haben. Und natürlich die griechischen Milliardäre, denen viele der nun mitzurettenden griechischen Banken gehören. Alle kassieren nun unter Zwischenschaltung der Bundesregierung den deutschen Steuerzahler ab und entsprechend die Steuerzahler anderer Länder. Es ist übrigens das gleiche unsoziale Strickmuster, nachdem bisher schon die Bankenrettungspakete geschnürt wurden, ohne den reichen Anleihezeichnern der Banken in Deutschland und anderwo auch nur ein Haar zu kürzen.
Und wenn das Griechenlandpaket schon wegen der hohen Zinslasten nicht ausreichen sollte, werden die Regierungen weiteres Steuerzahlergeld verbrennen, wetten? Es wird die Mutter aller Skandale und man braucht wirklich starke Worte, um das korrekt zu bewerten.
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