Freitag, 9. April 2010

--->>> Gesamtunfallgeschehen in Deutschland: 2008 starben mehr als 19.000 bei Unfällen <<<---

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin , Jörg Feldmann,
08.04.2010 14:14

Gesamtunfallgeschehen in Deutschland: 2008 starben mehr als 19.000 bei
Unfällen

"Die meisten Unfälle passieren im Haushalt", so eine weitverbreitete
Redensart. Sie klingt banal, entspricht aber der Wahrheit, wie die
Statistiker der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(BAuA) jetzt errechneten. Danach ereigneten sich 2008 in Deutschland
rund 8,27 Millionen Unfälle. Durchschnittlich erlitt damit etwa jeder
zehnte Einwohner in Deutschland einen Unfall. Für 19.089 Personen
hatte der Unfall einen tödlichen Ausgang. Das sind rund 550 Tote mehr
als im Vorjahr.


Nahezu ein Drittel aller Unfälle (rund 2,73 Mio.) ereignen sich im
häuslichen Bereich. Beinahe ebenso hoch ist die Anzahl der Menschen,
die sich in ihrer Freizeit verletzten (etwa 2,63 Mio.). Hier spielen
vor allem Sportverletzungen eine große Rolle. Es folgen der schulische
Bereich mit circa 1,39 Millionen Unfälle und Arbeitsunfälle mit rund
1,11 Millionen Verletzten. Das Schlusslicht bildet bei den
Unfallverletzungen der Verkehr mit etwa 0,41 Millionen Betroffenen.


Bei den Unfalltoten zeigt sich ein anderes Bild: Von den rund 19.000
tödlich Verletzten in Deutschland starb 2008 fast jedes vierte Opfer
bei einem Verkehrsunfall (24 Prozent). Dennoch führen auch bei den
tödlichen Unfällen die Lebensbereiche Haus (36 Prozent) und Freizeit
(35 Prozent) die Statistiken deutlich an. Tödliche Arbeits- (3
Prozent) und Schulunfälle (0,04 Prozent) spielen hier jedoch eher eine
untergeordnete Rolle.


Insgesamt erlitten 2008 rund zehn Prozent der Wohnbevölkerung
Deutschlands eine Unfallverletzung, 0,2 Promille verstarben infolge
eines Unfalls.


Da in Deutschland Unfälle nicht einheitlich erfasst werden, greift die
BAuA auf veröffentlichte Unfallzahlen aus unterschiedlichen
Statistiken zurück oder schätzt die Zahlen anhand dieser Datensätze
hoch. In die Statistik fließen unter anderem Daten aus der
Todesursachenstatistik, Straßenverkehrsunfallstatistik, den
Statistiken der gesetzlichen Unfallversicherungsträger sowie aus einem
BAuA-Datensatz zum Unfallgeschehen in Heim und Freizeit ein.


Die Statistik zum Gesamtunfallgeschehen 2008 befindet unter der
Adresse im Bereich Unfälle auf der BAuA-
Homepage. Die Statistik kann dort auch als PDF heruntergeladen werden.


Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen
Fortschritt. Sie garantieren Unternehmen wie auch der gesamten
Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund
forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der
Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik
und erfüllt hoheitliche Aufgaben - im Gefahrstoffrecht, bei der
Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist
eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte
arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden
sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Arten der Pressemitteilung:
Forschungsergebnisse

Sachgebiete:
Gesellschaft
Psychologie

Weitere Informationen finden Sie unter
http://Direkter Link zur Statistik des Gesamtunfallgeschehens:


Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news363309

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1087

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