Sonntag, 3. Juni 2012

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Niedriglohnbranchen und Hochlohnbranchen: Enorme Lohnunterschiede

[via Nachdenkseiten]

http://www.nachdenkseiten.de/?p=13408#h05
 

Kurz gefasst:

  • Die Analyse von Niedriglöhnen in Deutschland, ihrer Struktur und Entwicklung, macht deutlich, dass sich niedrige Stundenentgelte auf bestimmte Branchen konzentrieren: Niedriglöhne finden sich vor allem in Niedriglohnbranchen. In diesen Niedriglohnbranchen befindet sich das gesamte Entgeltgefüge auf einem unteren Niveau. Insgesamt wird nur sehr wenig verdient, dies gilt nicht nur für Beschäftigte mit fehlender oder niedriger Qualifikation, sondern auch für Beschäftigte mit einem beruflichen Abschluss und einer anspruchsvollen Tätigkeit.
  • Das Gastgewerbe und der Handel zählen eindeutig zu den Niedriglohnbranchen. Im Gastgewerbe wird über alle Tätigkeiten und Qualifikationen hinweg im Schnitt gerade einmal ein Stundenlohn von 10,91€ erzielt, im Handel sind es 17,25€.
  • Demgegenüber fallen die höchsten durchschnittlichen Bruttostundenlöhne mit 20,11€ im (stark exportorientierten) produzierenden Gewerbe an. Die Werte variieren hier zwischen 16,39€ im Baugewerbe und 25,98€ in der Energieversorgung. Damit liegt das Entgeltniveau in der Energieversorgung um fast 140 % höher als im Gastgewerbe.
  • Im Bereich der nicht-marktbestimmten Dienstleistungen liegen die Branchenstundenlöhne mit 17,89€ im Gesundheits- und Sozialwesen sowie 21,67€ im Bereich von Erziehung und Unterricht deutlich enger bei einander.
  • Diese enorme Spannweite der Verdienste lässt sich nicht allein durch unterschiedliche Anforderungen der Tätigkeiten und das Qualifikationsniveau der Beschäftigten erklären. Hinzu kommt, dass in den Niedriglohnbranchen überwiegend Frauen beschäftigt sind (geschlechtertypische Bewertung der Arbeit) und Teilzeitarbeit sowie geringfügige Beschäftigung eine hohe Bedeutung haben.
  • Einen weiteren Teil zur Erklärung der Diskrepanzen tragen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und institutionellen Gegebenheiten der einzelnen Branchen bei. In diesen Branchen herrschen kleinbetriebliche Strukturen vor und die gewerkschaftlichen und betrieblichen Interessenvertretungen (Betriebsräte) sind nur schwach entwickelt.

Quelle:

Sozialpolitik aktuell in Deutschland [PDF - 135 KB]

Anmerkung WL: Auf

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