Donnerstag, 7. Juni 2012

--->>> In Deutschland gibt es immer mehr Freiberufler, aber viele sorgen nicht fürs Alter vor.

   


Selbständige müssen künftig für die Rente vorsorgen

[via Nachdenkseiten]

http://www.nachdenkseiten.de/?p=12645#h09
 


In Deutschland gibt es immer mehr Freiberufler, aber viele sorgen nicht fürs Alter vor. Das will Arbeitsministerin Ursula von der Leyen nun ändern: Selbständige sollen künftig Geld für die Rente anlegen – wer das nicht freiwillig tut, soll gezwungen werden.

Die Deutschen, ein Volk von Angestellten? Nicht wenn man der Statistik glaubt. Um mehr als 40 Prozent hat die Anzahl der Selbständigen in den vergangenen zwei Jahrzehnten zugenommen. Von 1990 bis 2011 ist ihre Zahl auf 4,3 Millionen Menschen gestiegen. Doch viele sorgen für das Alter oder Berufsunfähigkeit nicht ausreichend vor.

Damit will Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Schluss machen. Sie will Selbständige dazu verpflichten, ihre Lücken bei der Altersvorsorge zu schließen. Wie sie das tun, soll ihnen überlassen bleiben. Wer sich nicht absichert, wird aber verpflichtet, Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen.
Dies kritisieren die Gewerkschaften. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagt: Wenn alle Selbständigen künftig zwischen privater Vorsorge und gesetzlicher Rente wählen dürften, einschließlich der bislang pflichtversicherten Handwerker, untergrabe dies die Finanzierungsbasis der Rentenversicherung. "Das Ganze ist ein weiteres Förderprogramm für private Versicherungen."
Der rentenpolitische Sprecher der Grünen, Wolfgang Strengmann-Kuhn, hält die Pläne für "unausgegoren". Diese schüfen "ein neues Zweiklassenrentensystem für Selbständige". Besser gestellte Selbständige könnten sich privat absichern. Diejenigen mit einem hohen Erwerbsminderungsrisiko gingen in die gesetzliche Rentenversicherung. Die höheren Kosten müsse dafür die Gemeinschaft der Versicherten tragen.

Quelle:
SZ  http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/plaene-von-arbeitsministerin-ursula-von-der-leyen-selbstaendige-muessen-kuenftig-fuer-die-rente-vorsorgen-1.1314255

Anmerkung WL:

Zuerst hat man mit den Hartz-"Reformen" Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, in die Selbstständigkeit gedrängt und nun wundert man sich, dass sie nicht den nötigen Umsatz haben, um für ihr Alter vorzusorgen. Ob sie durch die zusätzliche Belastung Pleite gehen und damit bedürftig werden, das interessiert von der Leyen offenbar nicht.



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