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Fraunhofer-Gesellschaft, Britta Widmann, 04.02.2011 11:51
Wenn Autos miteinander sprechenDie Vernetzung von Fahrzeugen untereinander und mit der Infrastruktur gibtFraunhofer-Gesellschaft, Britta Widmann, 04.02.2011 11:51
dem Fahrer Informationen über die Situation jenseits seines Sichtfeldes
und warnt ihn vor Unfällen oder Staus. Auf der Messe embedded world in
Nürnberg zeigen Fraunhofer-Forscher vom 1. bis 3. März neueste Anwendungen
zur Verkehrssicherheit und -effizienz.Obwohl moderne Autos hohe Sicherheitsstandards erfüllen, sterben jedes
Jahr in Deutschland immer noch fast 5.000 Menschen bei Verkehrsunfällen
und über 400 000 werden verletzt. Um diese Zahlen weiter zu verringern,
arbeiten Forscher der Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der
Kommunikationstechnik ESK in München an innovativen Konzepten für die Car-
to-X-Kommunikation (kurz C2X genannt): Durch die Vernetzung von Fahrzeugen
untereinander und mit der Infrastruktur können Softwaresysteme den Fahrer
stets über den aktuellen Zustand von Verkehr und Straße informieren und
ihn so bei seinen Entscheidungen unterstützen.Zu diesem Zweck haben die ESK-Forscher ein C2X-System entwickelt, das die
Kommunikation zwischen einer elektronischen Einheit im Fahrzeug und der
Außenwelt ermöglicht und strukturiert. »Das System beruht auf einem
speziell für Fahrzeuge entwickelten WLAN in Kombination mit GPS«, sagt
Josef Jiru, der Projektleiter. »Position und Sensordaten des Fahrzeugs
über Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Rutschen können an entsprechende
drahtlose Kommunikationsknoten am Straßenrand, die Roadside Units (RSUs),
gemeldet werden.« Im Gegenzug erhalten die Fahrzeuge von den RSUs aktuelle
Informationen über den Straßenzustand vor ihnen, über eventuelle Unfälle
und Staus oder über die optimale Geschwindigkeit, um auf der »grünen
Welle« mitzuschwimmen.Es geht um drei Arten von Nachrichten:
Erstens um periodische, standardisierte Meldungen, die jedes Auto bis zu
zehnmal pro Sekunde an andere Autos und an die RSUs abgibt. Es handelt
sich dabei um die Position, die Fahrtrichtung, Geschwindigkeit und
Ähnliches. Dadurch können sich die RSUs und die Geräte an Bord an
besonders gefährdeten Stellen wie Autobahneinfahrten ein Bild von der
Situation machen und vor möglichen Gefahrsituationen die betroffenen
Fahrer rechtzeitig warnen. Zweitens geht es um eventbasierte Nachrichten, also etwa um den Hinweis
auf einen Unfall, in den ein Pkw selbst verwickelt ist oder den die RSU
erkennt, da
mehrere Fahrzeuge gleichzeitig schnell abbremsen. Auch Staus werden so
erfasst, weil viele Autos stehen, oder rutschige Straßen, wenn das ESP
das Elektronische Stabilitäts-Programm in den Fahrzeugen anspringt.
Damit das C2X-System nicht zusammenbricht, wenn viele Fahrzeuge von einem
solchen Ereignis betroffen sind, erforschen die Experten Methoden zur
»kontextsensitiven Aggregation« der Nachrichten. Das bedeutet, dass
verschiedene Nachrichten gleichen Typs zusammengefasst und nach ihrer
Relevanz gefiltert werden. So lassen sich beispielsweise Meldungen über
weiter entfernte Ereignisse blocken, um die Netze nicht zu überlasten. Drittens geht es um Applikationsnachrichten. Dabei handelt es sich
beispielsweise um Informationen über Ampelphasen, die Fahrzeuge
untereinander austauschen können, überhaupt um Verkehrsnachrichten. RSUs
können auch Daten aus weiteren Quellen wie Rundfunk und Verkehrszentrale
beziehen.Zur Minimalkonfiguration des C2X-Systems werden bei Bedarf weitere
Anwendungen und ihre zugehörige Software geladen. So lassen sich die
Ressourcen der Geräte schonen. Die Fahrer und RSUs können gezielt Dienste
anfragen und ihrerseits auch anbieten, wie auf der Messe embedded world
gezeigt wird.Damit alle Hersteller solche Systeme nutzen können, müssen die
Kommunikationsprotokolle standardisiert werden. Die Fraunhofer ESK wirkt
als Mitglied im CAR 2 CAR Communication Consortium an diesem Prozess mit.Arten der Pressemitteilung:
Buntes aus der Wissenschaft
Forschungs- / WissenstransferSachgebiete:
Elektrotechnik
Informationstechnik
Verkehr / TransportWeitere Informationen finden Sie unter
http://www.fraunhofer.de/presse/presseinformationen/2010-2011/14/wenn-autos-miteinander-sprechen.jsp AnsprechpartnerZu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/pages/de/image134522
Das neue C2X-System informiert Autofahrer über Straßenzustände, Unfälle, Staus und Ampelphasen. Es basiert auf einem für Fahrzeuge entwickelten WLAN in Kombination mit GPS.Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news407718Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution96
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