Bildungsstudie: Warum Privatschulen schlechter sind als ihr Ruf
(Nachdenkseiten)
http://www.nachdenkseiten.de/?p=8281#h06
Effektiver, innovativer, einfach besser Privatschulen haben bei Eltern ein Top-Image. Eine aktuelle Studie zeichnet ein anderes Bild: Die nichtstaatlichen Institute werden massiv überbewertet, schreibt Bildungsforscher Manfred Weiß. Er kommt zu dem Schluss, dass es "insgesamt wenig bedeutsame Unterschiede zwischen privaten und öffentlichen Einrichtungen" gebe: "Bei den Realschulen schneiden die Privaten etwas besser ab, bei den Gymnasien die öffentlichen Schulen." Keine wissenschaftlichen Beweise gebe es jedoch für die immer wieder geäußerte Ansicht, die Privatschulen würden "für einen innovations- und leistungsfördernden Wettbewerbsdruck im öffentlichen Schulwesen" sorgen. Und auch bei den Schülerleistungen fällt seine Bilanz mager aus: "Forschungsbefunde deuten eher auf Vorteile beim Schulklima und bei der Förderkultur hin", formuliert Weiß äußerst zurückhaltend bei den Leistungen gebe es dagegen "kaum empirische Evidenz" für den guten Ruf der Privatschulen. So schmal die Erfolge aus Sicht des Bildungsforschers sind, so lang ist seine Mängelliste. "Negative Systemwirkungen" bescheinigt er den privat getragenen Schulen, "selektionsbedingte Chancenungleichheiten sowie soziale und ethnische" Teilung von Schülern und obendrein "keine besondere Reformorientierung". Vor allem Eltern mit Abstiegsängsten würden die private Alternative wählen, um sich nach unten hin abzugrenzen von Hartz-IV-Familien und anderen als Bedrohung empfundenen Gesellschaftsschichten. Spiegel Online http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,744226,00.html
Quelle 2: Friedrich-Ebert-Stiftung [PDF - 446 KB]
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