Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS), Meike
Drießen, 06.10.2010 15:48
Tausende Läufer riskieren schwere Komplikationen
Marathonläufer, die vor dem Start Schmerzmittel einnehmen, haben ein zwei-
bis sechsfach höheres Risiko für Gesundheitsprobleme wie Kreislaufversagen
und Erbrechen. Das hat eine Untersuchung von Dr. Michael Küster (Bonn) und
Prof. Dr. Kay Brune (Erlangen-Nürnberg) beim Bonn Marathon ergeben, deren
Ergebnisse sie beim Deutschen Schmerzkongress in Mannheim vorstellten.
Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer des Marathons hatten vor dem Start
Schmerzmittel eingenommen. Schwere Nebenwirkungen wie Nierenversagen kamen
ausschließlich in der Gruppe der Schmerzmittelanwender vor. "Schmerzmittel
vor dem Lauf nutzen wenig und schaden nachhaltig", warnen die die
Spezialisten.
Nierenversagen und Magen-/Darmblutungen nur unter Medikamenten
Wie schon die Untersuchung aus dem letzten Jahr gezeigt hat, greifen über
die Hälfte der Läufer vor dem Start zu Schmerzmitteln, meist unverordnet
und in falscher Dosierung. Dieses Jahr analysierten die Forscher auch die
gesundheitlichen Probleme der Läufer. Ergebnis: In der Gruppe der
Schmerzmittelanwender waren Probleme wie Kreislaufversagen, Erbrechen,
blutige Durchfälle, blutiger Urin während des Laufs zwei- bis sechsmal
häufiger als bei Abstinenten.
Ansprechpartner
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Kay Brune, Doerenkamp-Professor, FAU
Erlangen-Nürnberg, Department of Experimental and Clinical Pharmacology
and Toxicology, Fahrstr. 17, 91054 Erlangen, Tel.: 09131/85-22292, E-Mail:
brune@pharmakologie.med.uni-erlangen.de
Dr. med. Michael Küster, E-Mail: drkuester@gmx.de
Arten der Pressemitteilung:
Forschungsergebnisse
Sachgebiete:
Medizin
Sportwissenschaft
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Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
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