Donnerstag, 10. November 2011

--->>> #Rechte #Provinzikone #des #Tages: Saskia Ludwig [via Junge Welt]


Rechte Provinzikone des Tages: Saskia Ludwig

 

[via Junge Welt]
 
http://www.jungewelt.de/2011/11-11/029.php
 
 

Die rechtskonservative Betonkopffraktion in der CDU befindet sich derzeit in der Defensive. Ihre Exponenten taugen in den bürgerliche Medien fast nur noch für Pausenclownauftritte, die »Modernisierer« Norbert Röttgen und Ursula von der Leyen haben dagegen Hochkonjunktur.

Und Vertreter eher schmuddeliger CDU-Landesverbände wie dem brandenburgischen werden in größeren Zeitungen höchstens mit der Kneifzange angefaßt.

Auch deswegen wird die märkische CDU-Chefin Saskia Ludwig ihren großen Rundumschlag in Interviewform in der rechtspopulistischen Jungen Freiheit plaziert haben (müssen). Während die Bundes-CDU längst auf eine Notstandskoalition mit der SPD schielt, zeigt die selbsternannte »unbequeme Überzeugungstäterin« Ludwig klare Kante. Abgesehen von dem üblichen Stasi-Gedöns setzt sie vor allem auf »nationale Identität und Zusammenhalt« als Antwort auf die Euro-Krise.

Dabei schafft es die Diplomkauffrau, allerlei Verschwurbeltes zum Schuldendebakel nebst vollkommen berechtigten Tiraden gegen den früheren SPD-Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen loszulassen, ohne die Rolle der Banken auch nur mit einem Wort zu erwähnen.

Richtig putzig wird es, wenn Ludwig der brandenburgischen SPD »Korruption, Filz und Vetternwirtschaft« ankreidet. Selbstverständlich ist der Vorwurf zutreffend, aber als märkische CDU-Chefin sollte man den Mund doch lieber etwas weniger voll nehmen. Denn schließlich ist seit langem aktenkundig, mit welch dubiosen Methoden bis hin zur Bespitzelung von Parteifreunden ihr bis vor wenigen Wochen amtierender Stellvertreter Sven Petke die Partei okkupieren wollte.

Doch das alles interessiert die Junge Freiheit beim Interview natürlich nicht die Bohne. Denn als Provinzikone für neue rechtspopulistische Strömung ist Saskia Ludwig natürlich wesentlich interessanter.

(balc)



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