Dienstag, 8. November 2011

--->>> #Armut #macht #vor #Nordsachsen #nicht #halt [via Torgauer Zeitung]

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Armut macht vor Nordsachsen nicht halt
Nordsachsen (TZ). Eine Studie des niedersächsischen Pestel-Instituts sorgte unlängst für einige Aufmerksamkeit. Im Auftrag der Initiative „Impulse für den Wohnungsbau“ hatte sich das Institut mit der Entwicklung der Altersarmut bis 2020 beschäftigt. Hinter der Initiative stehen unter anderem die IG Bau und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau. Künftige Rentner in Nordsachsen, so das Ergebnis der Studie, haben ein erhöhtes Risiko in Altersarmut zu fallen – für diese Gruppe müsse künftig bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, folgert deshalb die Initiative „Impulse für Wohnungsbau“.

Doch auch heute schon gibt es im Landkreis eine beträchtliche Anzahl von Menschen, die armutsgefährdet sind. Der Begriff Armut ist dabei recht sperrig. „Armut liegt immer dann vor, wenn eine Person ein sozio-kulturelles Existenzminimum nicht erreicht oder anders ausgedrückt: wenn sie keine angemessene Teilhabe an der Gesellschaft hat und so ausgegrenzt ist“, formuliert es der Paritätische Gesamtverband Deutschland. Bei der Betrachtung von Ausgrenzung seien dabei viele Dimensionen einer Lebenslage wichtig, beispielsweise Wohnen und Arbeitsplatz. Im Falle eines Sozialstaats sei ein Existenzminimum gemeint, das sich eher an einer ,mittleren’ Lebensweise orientiert und das auch den Aufwand umfasst für eine Mindestversorgung in den Bereichen Erziehung und Bildung, Gesundheit, Transportmöglichkeiten, Information, kulturelle Beteiligung, Rechtsschutz, soziale Kontakte und soziale Integration. „Für viele dieser Lebenslagen ist das verfügbare Einkommen die wichtigste Voraussetzung. Viele Untersuchungen zu Armut gehen daher vom Einkommen als der zentralen Ressource eines Haushalts aus.“ Unter dem Strich heißt das, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient, ist von Armut gefährdet. Dieses Einkommen lag 2009 bei 940 Euro. 

Lokale, aktuelle und dabei vollständige Zahlen zu bekommen, ist hier beinahe unmöglich. Ein Orientierung ist zumindest die Zahl der Menschen, die im Landkreis Unterstützungsleistungen bekommen, also nicht in der Lage sind, aus eigener Kraft das existenzsichernde Minimum zu erwirtschaften. Mit Stand 30. September 2011 waren das 25 057 Frauen und Männer. Interessante Einblicke, allerdings mit nicht ganz taufrischem Zahlenmaterial, bietet das Projekt Armutsatlas des Paritätischen Gesamtverbands. Der weist auf Ebene der sogenannten Raumordnungsregionen aus, wie hoch dort die Quote der Menschen ist, die von Armut bedroht sind. Nordsachsen gehört zur Raumordnungsregion Westsachsen, die vervollständigt wird durch die Stadt und den Landkreis Leipzig. Die aktuellsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2007, da lag die Quote bei 22 Prozent. Im Jahr davor waren es 20,9 Prozent und 2005 ermittelte der Paritätische mit Hilfe des Statistischen Bundesamtes eine Armutsquote von 21,7 Prozent für die Region Westsachsen.






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