Mittwoch, 12. Oktober 2011

--->>> Der "freie Kapitalverkehr" ist #zur #großen #Freiheit #für #Spekulanten #verkommen [via jjahnke.net]


global news 2510 10-10-11:

Der "freie Kapitalverkehr"

ist zur großen Freiheit für Spekulanten verkommen

[jjahnke.net]

 


Der freie Welthandel brauchte einen freien Zahlungsverkehr. Also wurden die Kapitalverkehrskontrollen im vergangenen Jahrhundert immer weiter abgebaut, bei Frankreich und Italien erst voll in 1990 sowie Spanien und Portugal in 1992. Die meisten Entwicklungsländer haben unter dem Druck von Internationalem Währungsfond und Weltbank ebenfalls ihre Kontrollen aufgeben müssen. Einige haben sie inzwischen nach leidvollen Krisenerfahrungen wieder eingeführt. Andere, wie vor allem China, haben sie nie aufgegeben. Seitdem ist der Zugang zum globalen Finanzkasino fast überall frei.

Prompt sind die Kapitalströme über die Grenzen immer weiter explodiert, vor allem dank eines gigantischen Ausmaßes an spekulativen Bewegungen, die weit über den Bedarf des internationalen Warenverkehrs hinausgehen. Allein die ausstehenden Währungswetten per Derivate sind auf 58 Billionen US$ geklettert, etwa eine Vervierfachung gegenüber dem Jahr 2000, während der internationale Handel nur um weniger als die Hälfte des Ausgangsniveaus zulegen konnte (Abb. 16502). Diese enorme Disparität zeigt den Effekt des rein spekulativen Währungshandels.
Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel schätzte den täglichen Währungsumsatz für April 2010 auf 4 Billionen US$, das entspricht etwa dem 500-Fachen der gesamten tagesdurchschnittlichen deutschen Wirtschaftsleistung. Die Deutsche Bank ist im internationalen Vergleich der mit Vorsprung größte Währungshändler. Sie handelt wie ihre Konkurrenten im eigenen Namen spekulierend, aber mehr noch für andere Spekulanten, vor allem Hedgefonds.




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